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Eine kleine Fernbedienung in der Hand eines Mannes
Legende: Preisgekrönte Neeo-Erfindung: Die denkende Fernbedienung für alle Geräte im Haus. zvg

Aargau Solothurn «Coole Bestätigung» - Solothurner gewinnen Jungunternehmer-Preis

Jährlich vergibt die Solothurner W.A. de Vigier-Stiftung eine halbe Million Franken an Schweizer Jungunternehmer. Mit der Neeo AG wurde am Donnerstag auch eine Solothurner Firma ausgezeichnet. Mit einer «denkenden» Fernbedienung wollen zwei Tüftler die Welt erobern.

NEEO ist eine «denkende» Fernbedienung. Mit ihr lassen sich in einem Haus fast alle Geräte steuern: Vom TV bis zur Lampe, von der Heizung bis zu den Sonnenstoren. Antennen im Inneren sorgen für Kontakt via Funk zu Bluetooth, Wi-Fi, Z-Wave und anderen technischen Standards.

Die beiden Gründer der Neeo AG: Raphael Oberholzer (links) und Oliver Studer (rechts).
Legende: Die beiden Gründer der Neeo AG: Raphael Oberholzer (links) und Oliver Studer (rechts). SRF

«Mit dieser revolutionären Technik erhält man Zugang zur gesamten Haustechnik», lobt die Solothurner De Vigier-Stiftung. Sie hat am Donnerstag wie jedes Jahr eine halbe Million Franken an Jungunternehmer verteilt. 100‘000 Franken gehen an die Solothurner Neeo AG.

Heute Solothurn, morgen Kalifornien

Gegründet wurde die junge Firma von Raphael Oberholzer und Oliver Studer. Die beiden kennen sich von der Schule her. In Hubersdorf besuchten sie zusammen die Bezirksschule. Im Gegensatz zu vielen anderen Preisträgern können sie keinen ETH-Abschluss vorweisen. Sie seien «Männer der Praxis», meinen sie im Interview mit Radio SRF. Der Preis sei deshalb «eine ganz coole Bestätigung».

Noch haben die beiden mit ihrer Firma keine einzige Fernbedienung ausgeliefert. Und doch ist ihre Firma am Wachsen. Allein in den letzten drei Monaten haben die beiden Gründer drei neue Mitarbeiter eingestellt. Mittlerweile beschäftigt die Neeo AG 19 Personen in Solothurn, Bern und Kalifornien.

«Schrübele und löte»

Raphael Oberholzer sieht sich als typischen Jungunternehmer: «Wir sind ein klassisches Beispiel eines Start-Ups, das sich alles einfacher vorgestellt hat. Angefangen haben wir als zwei Typen, die im Kämmerlein zusammen schraubten und löteten. Jetzt ist es plötzlich ernst, wir haben Medienkontakte, fliegen in der Welt herum, halten Vorträge. Wir hatten keine Ahnung, was uns alles erwartet. Das ist sehr aufregend».

Branchen-Kenner glauben offenbar an die jungen Solothurner. Als sie im Internet Sponsoren suchten, um ihre Erfindung produzieren zu können, kamen innert Kürze mehr als 1,5 Millionen Dollar zusammen.

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