CVP-Kandidat Markus Schneider zog seine Kandidatur am Dienstagabend zurück. Er halte sich an die Abmachung, wonach der im ersten Wahlgang schlechter platzierte Kandidat der Bürgerlichen zum zweiten Wahlgang nicht mehr antrete, sofern Geri Müller in den 2. Wahlgang geht.
Das ist der Fall und darum teilte Schneider am Dienstagabend mit, dass er sich zurückzieht. Wären beide bürgerlichen Kandidaten erneut angetreten, hätte dies die Wahlchancen von Geri Müller beträchtlich erhöht.
Allerdings tut sich die CVP schwer, sich klipp und klar hinter den freisinnigen Kandidaten zu stellen. «Eine bürgerliche Regierung ist eine Pflicht in Baden», sagt zwar CVP-Parteipräsident Matthias Gotter. Ein eindeutiges Bekentnis zum freisinnigen Kandidaten Huber bleibt hingegen aus.
Richtungswahl im Stadtrat
Auch im Fall der Ersatzwahl in den Stadtrat bleibt die CVP vage. Zwar betont sie den «Wunsch nach einer bürgerlichen Regierung in Baden». Für den freisinnigen Kandidaten Peter Courvoisier gibt es aber keine explizite Unterstützung.
Um den frei werdenden Stadtratsitz bewirbt sich neben Peter Courvoisier auch Ruth Müri vom Team Baden. Sie wird von den linken und grünen Parteien Badens unterstützt. Schafft sie die Wahl in den Stadtrat, ist die Badener Stadtregierung mehrheitlich links-grün.
Müller im 1. Wahlgang mit bestem Resultat
Beim ersten Wahlgang vom 13. Januar hatte Geri Müller, der auf lokaler Ebene für das Team Baden politisiert, mit 1629 Stimmen nämlich das Bestresultat erzielt. Er verpasste das absolute Mehr von 2410 Stimmen aber ebenso wie Roger Huber, der 1495 Stimmen erhielt, sowie Markus Schneider, der auf 1409 Stimmen kam.
Die Ersatzwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Badener Stadtammann Stephan Attiger (FDP) letzten Herbst in die Aargauer Regierung gewählt wurde.
CVP will im Herbst wieder antreten
Im kommenden Herbst stehen in der Badener Exekutive bereits wieder Gesamterneuerungswahlen an. Ermuntert durch das gute Resultat ihres Kandidaten im ersten Wahlgang will die CVP dann eventuell wieder mit einem Kandidaten antreten, wie die Partei mitteilte.