Für die einen ist er ein Zeugnis früherer Zeiten, für die anderen ein lästiges und fast schon gefährliches Abbruchobjekt: Der denkmalgeschützte Zehnten-Spycher in Däniken. Sicher ist: Das Haus ist in keinem guten Zustand, im Dach klafft ein Loch.
Seit mehreren Monaten stehen zudem Bauabschrankungen vor dem Gebäude, damit Fussgänger an der Hauptstrasse nicht zu nahe am baufälligen Haus vorbeigehen. Nun sieht es so aus, als wäre die Zukunft des Gebäudes besiegelt. Der Besitzer der Liegenschaft, Bruno Kammermann, hat nämlich ein Abbruchgesuch gestellt.
Gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn erklärt er auf Anfrage, dass er viel dafür getan habe, einen neuen Nutzen für dieses Gebäude zu finden. Doch genau dort liegt der Haken.
Schon vor 25 Jahren zeigte sich: Es gibt keinen konkreten Nutzen für das Haus.
Bei der Denkmalpflege wurde lang darüber diskutiert, ob der Zehnten-Spycher in Däniken nun trotz Denkmalschutz abgebrochen werden darf oder nicht. Ein Entscheid steht noch aus, erklärt der kantonale Denkmalpfleger Stefan Blank. Es sei kein einfacher Entscheid.
Aber wenn ein Gebäude keinen Zweck mehr hat, müsse man genau hinschauen, ob hier Denkmalschutz noch sinnvoll ist, erklärt er und lässt gleichzeitig offen, wie der Entscheid ausfallen könnte. Auch die Gemeinde Däniken habe sich jahrzehntelang mit dem Gebäude und einem möglichen Nutzen befasst, erklärt Gemeindepräsident Gery Meier auf Anfrage.
Wir haben keinen Zweck gefunden. Und deshalb macht es keinen Sinn, den Zehnten-Spycher zu sanieren.
Denn ein wichtiger Punkt ist auch das Geld: Alleine die Sanierung des Zehnten-Spychers würde über eine halbe Million Franken kosten, bestätigen Meier und Kammermann. Hinzu kommen Kosten für eine Umnutzung. Sowohl die Gemeinde wie auch der Besitzer wollen das Geld nicht ausgeben.
Däniken habe die Mittel dazu gar nicht, meint der Gemeindepräsident. Däniken gilt zwar weitherum als reiche Gemeinde, sie müsse aber mittlerweile auch sparen, sagt Gery Meier, nicht zuletzt wegen dem neuen Finanzausgleich