Am Mittwoch ist Premiere beim MuriTheater im Freiamt. 41 Aargauer Laiendarstellerinnen und Laiendarsteller führen unter freiem Himmel im Klosterhof von Muri ein uraltes Stück auf. Das Thema des Stücks ist die Auferstehung. Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Osterspiel wird von MuriTheater allerdings um das Thema Erinnern erweitert.
Regisseurin ist Barbara Schlumpf. Sie zeichnet als Co-Autorin zusammen mit Paul Steinmann für den Text verantwortlich.
Jimmy Gmür hat für das Osterspiel in Muri die Theatermusik komponiert und arrangiert. Trägerin von MuriTheater ist die gemeinnützige Stiftung Murikultur.
Das älteste Drama der Schweiz
Das Theaterstück wird in drei deutschen Sprachen vor der Kloster-Kulisse neu interpretiert.
Mittelhochdeutsche Originaltexte aus dem 13. Jahrhundert, die neudeutsche Übersetzung sowie Dialekte verzahnen sich im neu geschriebenen Stück.
Vor 150 Jahren wieder entdeckt
Vor 700 Jahren hatte der Souffleur eines Osterspiels den Text aufgeschrieben und seine Handschrift als Einband um seine Bibel gelegt.
Die Aufführungsdaten
Dieser Umschlag wurde vor 150 Jahren als mittelhochdeutsches Fragment in Muri gefunden. «Das Osterspiel von Muri» ist als das älteste Drama in der Schweiz ein Begriff und geniesst literaturhistorisches Ansehen.
Die Premiere der neuen Version findet am Mittwoch statt, sofern das Wetter mitspielt. Bis Ende August stehen mehrere Aufführungen auf dem Programm. Das MuriTheater setzte das Osterspiel letztmals vor 20 Jahren in Szene.