Der Kantonsrat genehmigte am Dienstag mit 93 zu 0 Stimmen einen Kredit von 3,7 Millionen Franken für die Asservatenkammer. Zusätzlich zum Kaufpreis von 3,5 Millionen will der Kanton rund 200'000 Franken in die Gebäude investieren. Weil dort wertvolle Sachen eingelagert werden, müssen vor allem die Sicherheitsmassnahmen verbessert werden.
Beweise neu statt in Luterbach in Biberist
Bisher waren die Gegenstände der Polizei und die Wertsachen des Betreibungsamtes auf dem Areal Attisholz-Süd in Luterbach eingelagert. Mit den Plänen der amerikanischen Firma Biogen für eine neue Fabrikationsanlagen wurden die Gebäude der ehemaligen Zellulosefabrik inzwischen abgerissen.
Momentan sind die Gegenstände provisorisch in anderen Gebäuden eingelagert. Für beide Nutzungen gelten die selben Anforderungen bezüglich Erreichbarkeit und Sicherheit, schrieb die Regierung in ihrer Botschaft an den Kantonsrat. Zudem sei ein Kauf einer Liegenschaft gegenüber einer Miete auf die Dauer von 40 Jahren um rund 3 Millionen Franken günstiger.
Preis für die Hallen musste verhandelt werden
Die beiden Hallen seien schon länger im Visier des Kantons gewesen, sagte Heiner Studer (FDP) für die vorberatende Kommission. Der Besitzer habe aber 4,8 Millionen Franken dafür verlangt. Erst nachdem er seine Preisvorstellungen reduziert habe, sei das gut erschlossene Grundstück für den Kanton erwerbbar geworden.
Sämtliche Fraktionen und Einzelsprecher lobten die Vorlage, die Verhandlungen der Kantonsverwaltung und den guten Zustand der seit Jahren leerstehenden Hallen.
Auch als Turnhalle?
In den beiden Hallen haben nicht nur die Beweise der Polizei und die Gegenstände des Betreibungsamtes Platz. Der Kanton überlegt sich, ob er hier vielleicht auch das Lehrlingsturnen durchführen könnte. Im Vordergrund stehe aber nach wie vor das Sportzentrum CIS in Solothurn, versicherte Baudirektor Roland Fürst. Entsprechende Verhandlungen seien am Laufen.
Und sollte der Kanton in Biberist noch mehr Platz benötigen als die jetzt vorhandenen fast 2'000 Quadratmeter, können gemäss Fürst in den Hallen dereinst Zwischenböden eingebaut werden.