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Eine Frauenhand mit einem Badminton und einem Schläger in Nahaufnahme
Legende: Das Badminton Team Solothurn hat keine Lust mehr Keystone

Aargau Solothurn Das Badminton-Team Solothurn hört auf

Ende Saison zieht sich das Badminton-Team Solothurn aus der Nationalliga A zurück. Dem Badminton-Team fehlen die sportlichen Perspektiven. Ein weiterer Grund für den Rückzug ist der immer grössere finanzielle Aufwand.

Im Jahr 2011 war das Badminton-Team Solothurn am Ziel seiner Träume angelangt: Die Mannschaft wurde Schweizer Meister. Teamchef Carlos Prieto spricht im Regionaljournal Aargau Solothurn vom «grössten Erfolg» in der Geschichte der Mannschaft. Nun, drei Jahre später, ist das NLA-Team auf dem Tiefpunkt und löst sich nach dem letzten Spiel im März auf.

Wie kam es soweit? Laut Teamchef Prieto gibt es mehrere Gründe, hauptsächlich aber führe das fehlende Geld zum Ende der Mannschaft. 30'000 Franken im Jahr benötige das Team, beispielsweise um Schiedsrichter zu bezahlen, Badminton-Hallen zu mieten oder auch für die Hin- und Rückreise zu Auswärtsspielen.

Wichtiger Sponsor lässt Badminton-Team Solothurn im Stich

Für Randsportarten wie Badminton sei es immer schwieriger, Sponsoren zu finden. Die Raiffeisenbank, die das Team jeweils mit einer vierstelligen Summe unterstütze, sei abgesprungen. Man habe versucht, das finanzielle Loch mit mehreren, kleineren Sponsoren zu stopfen, dies sei aber nicht ganz geglückt.

Ein weiteres Problem für das Badminton-Team seien die geänderten Regeln in der Ballsportart. Früher hätten in der höchsten Liga zehn Mannschaften gespielt und der Tabellenletzte sei in der Barrage gegen das beste Team aus der NLB angetreten. Nun hätte es in der NLA nur noch Platz für acht Mannschaften und das Schlusslicht steige direkt ab.

Damit sei der sportliche Druck gestiegen, die Team müssten härter für den Ligaerhalt kämpfen. Dies habe dazu geführt, dass man vermehrt ausländische Spieler engagiert habe und damit höhere Spesen angefallen seien.

Interne Unterstützung für das NLA-Team fehlt

Ein weiterer Grund für die Auflösung der NLA-Mannschaft ist gemäss Teamchef Prieto Probleme mit dem Nachwuchs. Das Team wollte beispielsweise drei jüngere Spieler nachziehen, diese setzten aber lieber auf ihr Studium statt auf eine Sportkarriere. Ausserdem habe im Verein die Unterstützung für die NLA-Equipe nachgelassen, so Prieto weiter.

Die Mitglieder des Badminton-Teams Solothurn müssen sich nun neu orientieren. Laut Prieto überlegen sich einige der insgesamt 10 Spielerinnen und Spieler, ihre Profikarriere zu beenden und sich stattdessen vermehrt auf ihren Beruf zu konzentrieren. Die übrigen Spieler würden versuchen, bei anderen Teams der höchsten Badminton-Liga verpflichtet zu werden.

Das Team Solothurn wurde vor 15 Jahren vom Badminton-Club Olten und dem Badminton-Club Ambass Drops Solothurn gegründet. Sechs Jahre lang spielte die Mannschaft in der höchsten Liga.

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