Mittel- und vor allem langfristig will man den Park aber wieder komplett zugänglich machen und sogar noch ausbauen. Das neue Betriebskonzept beschreibe und dokumentiere die geplanten Entwicklungs-, Sanierungs- und Ausbauphasen in Abschnitten von 3, 7 und 20 Jahren, teilte die Stiftung am Dienstag mit.
Endlich richtig versichert
Der neue Stiftungsrat will einiges anders machen, als die früheren Stiftungsräte, sagt die Stiftungsratspräsidentin Isabelle Cart gegenüber SRF: «Ich denke, wir haben gesehen, dass man die Stiftungsaufgaben und den Betrieb nicht als Teilzeitpensum bewältigen kann. Vor allem bei diesem Betrieb, der marode war und altmodisch geführt. Das braucht jetzt einen grossen Einsatz.»
In den letzten Wochen und Monaten hat der neue Stiftungsrat alle alten Unterlagen durchgeackert, hat alles genau analysiert. Dabei hat man auch gemerkt, dass die Unfallversicherung für Besucher bisher völlig ungenügend war. Dies hat man zusammen mit den Versicherern geändert.
Diese haben aber auch Bedingungen gestellt, erklärt Lukas Strittmatter, der Jurist und Stiftungsratsmitglied ist. «Wir werden im diesem Jahr viele Skulpturen grossflächig absperren. Wir wollen kein Risiko eingehen, dass ein Unfall passiert», so Strittmatter.
Skulpturen sanieren und Sponsoren finden
Bis 2018 sollen die Betriebseinrichtungen und Infrastrukturen für den Erhalt, die Lagerung und den laufenden Unterhalt sichergestellt werden. Geplant bis zum Jahr 2022 sind die Sanierung und Instandhaltung der bestehenden Gebäude, Pavillons und Skulpturen.
Der Parkbetrieb könne alleine über die Eintritte finanziert werden, erklärt der Stiftungsrat weiter. Für die Sanierung und den Ausbau braucht es aber Sponsorengelder. Für die langfristige Planung sei ein zweistelliger Millionenbetrag nötig, so die Stiftung.
Alleine für dieses Jahr brauche es eine halbe Million Franken um im Zeitplan zu bleiben. «Wir wollen nun ehemalige Stiftungsräte, Zugewandte und Freunde angehen. Aber auch Firmen und Stiftungen, die uns unterstützen können», sagt Isabelle Cart. Aber nicht nur dies: Auch der Kanton solle, sobald auch private Geldgeber da seien, wieder angefragt werden.
Kurz vor Schliessung gerettet
Wegen finanzieller Probleme und eines grossen Investitionsrückstaus war der Park Ende Oktober 2014 geschlossen worden. Ein drohendes Konkursverfahren und die unmittelbare Insolvenz der Stiftung konnten aufgehalten werden.
Für den Erhalt der Anlage hatte das Komitee «Rettet den Bruno-Weber-Park» rund 16'000 Unterschriften gesammelt. Im Dezember schloss die Bruno Weber Stiftung mit Anna Maria Weber einen Nutzungsvertrag ab.
Dieser sieht eine dreijährige Nutzung und ein Vorkaufsrecht der Stiftung vor. Längerfristig sollen Besitz und Verantwortung für den Parkbetrieb in die alleinige Obhut der Stiftung übergehen.
(Schweiz aktuell, 19:00 Uhr)