Insbesondere im Süden des Kantons hat sich ein so genanntes Kunststoff-Cluster gebildet: ein Netzwerk von Produzenten, Zuliefern, Dienstleistern und Ausbildungsstätten. Die Riwisa AG in Hägglingen war zuerst da. 1946 wurde das Unternehmen gegründet, mit sieben Angestellten. Heute arbeiten rund 300 Personen bei der Riwisa.
Das Produktesortiment veränderte sich mit der Zeit. In den Anfangsjahren stellte die Firma Telefonhörer und Knöpfe für Kleidungsstücke her, später kamen Folien, Becher und Duschbrausen hinzu, und in den 90ger Jahren schliesslich der Medizinal-Bereich.
Netzwerk fördert Innovationen
«Wir haben uns hochspezialisiert, das ist unser Erfolgsrezept», sagt Geschäftsführer Horst Beck gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Auch profitiere man von den vielen anderen Kunststoff-Firmen in der Region.
«Ein solches Netzwerk hat praktisch nur Vorteile, die Unternehmen können beispielsweise Wissen austauschen und fördern gegenseitig die Innovation», sagt auch Annelies Alig, Leiterin der kantonalen Standortförderung Aargau Services. Das Netzwerk im Süden des Kantons Aargau sei schweizweit einmalig und europaweit einzigartig.
Die Gründe für die hohe Dichte an Kunststoff-Unternehmen seien vielfältig. Alig nennt als Beispiele die günstige Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder steuerliche Vorteile im Vergleich mit den umliegenden Kantonen.