Hunderte von Ordnern stapeln sich im Büro von Elisabeth Bleuer in Brugg - ein kleines Labyrinth von Unterlagen. «Als Kantonsarchäologin mache ich eigentlich einen administrativen Job», erklärt Elisabeth Bleuer. An den Ausgrabungen ist sie direkt nicht mehr beteiligt. «Manchmal ist es aber schon schade, dass ich nicht mehr selbst Ausgrabungen machen kann», ergänzt Bleuer.
Viele Schätze bleiben verborgen
Highlights kommen Elisabeth Bleuer etliche in den Sinn. Zum Beispiel der römische Silberschatz in Kaiseraugst oder aktuell die Grabstätte, die im Herbst bei Bauarbeiten am Bruggerberg entdeckt wurde.
In all den Jahren sei aber nicht immer alles so gelaufen, wie sie es sich gewünscht habe. Bleuers grosses Ziel, ein aargauisches Archäologie Museum, kam nicht zu Stande. Deswegen sind die meisten Funde für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und werden weiterhin im Depot Brugg gelagert.
Aargau kann auf spannende Vergangenheit zurückblicken
Immer wieder werden im Aargau spektakuläre archäologische Funde gemacht. Für eine Archäologin sei es spannend, in einem Kanton arbeiten zu dürfen, der auf eine so spektakuläre kulturhistorische Vergangenheit zurückblicken könne, erklärt Bleuer: «Der Aargau ist wie ein Schlaraffenland für Archäologen».
Leidenschaft für die Archäologie bleibt
Für die Zeit nach ihrer Pensionierung hat sich Elisabeth Bleuer viel vorgenommen. Sie will sich nun wieder vermehrt ihren Hobbys widmen, dem Trommeln, Reisen und Lesen: «Langweilig wird mir bestimmt nicht».
Auf die Archäologie will Bleuer aber auch nach ihrer Pensionierung nicht verzichten. Sie möchte sich nun wieder intensiver mit ihrem Spezialgebiet beschäftigen, der Jungsteinzeit.
Frischer Wind tut gut
Ihrem Nachfolger Georg Matter gibt Elisabeth Bleuer keine speziellen Tipps mit auf den Weg. «Ich finde gut, dass jemand, der neu anfängt, auch neue Gedanken einbringt.» Sie habe lediglich die Hoffnung, dass die Kantonsarchäologie ihren Platz in der aargauischen Gesellschaft behalten kann.