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Aargau Solothurn «Der Aargau ist wichtig für die Nano-Wissenschaft in der Schweiz»

Die Fachhochschule in Brugg-Windisch ist zur Zeit das Mekka der Nano-Wissenschaftler aus aller Welt. Über 350 Forscher tauschen am Mittwoch und Donnerstag am Kongress «Swiss Nanoconvention» ihre Erfahrungen mit Nano-Partikeln aus. Der Aargau will ein Zentrum für Nano-Technologie werden.

Der Kanton Aargau will eine führende Rolle einnehmen in der Nano-Technologie. Die Regierung spricht von der Schlüssel-Technologie des 21. Jahrhunderts und will auch den Aargauer Firmen Zugang zu dieser Technologie und damit einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Aus diesem Grund beteiligt sich der Aargau am «Swiss Nanoscience Institute», einem Institut mit internationaler Ausstrahlung.

Swiss Nanoscience Institute

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Das Swiss Nanoscience Institute (SNI) forscht im Nano-Bereich. Die knapp 100 Wissenschaftler arbeiten an der Universität Basel, aber auch an der Fachhochschule Nordwestschweiz oder am Paul Scherrer Institut in Villigen. Ermöglicht wurde das Institut 2006 durch den Kanton Aargau. Der Kanton unterstützt das SNI jährlich mit fünf Millionen Franken.

Ohne Aargau kein Institut

Der jährliche Aargauer Beitrag von 5 Millionen Franken ist dabei zentral für den Fortbestand des Instituts, betont Institutsleiter Christian Schönenberger gegenüber Radio SRF. Damit werden unter anderem zwei Professuren finanziert und das Geld fliesst auch in spezielle Forschungsprojekte, von denen Aargauer Firmen profitieren.

10 bis 15 solche Argovia-Projekte laufen pro Jahr. Dabei werden gezielt auch kleinere Firmen ohne eigene Forschungsabteilung unterstützt. Einer Firma in Windisch wird beispielsweise dabei geholfen, ein zahnmedizinisches Produkt zu entwickeln, bei dem mit Hilfe von Nano-Partikeln das Bohren bei Karies unnötig werden soll.

Forscher und Firmen profitieren

Die Zusammenarbeit kommt entweder vom Forscher, der sein Wissen aus der Grundlagenforschung mit einer bestimmten Firma praktisch umsetzen will. Oder eine Aargauer Firma sucht nach einem Partner über einen Berater des Aargauer Hightechzentrums. Gemeinsam wird dann ein praktisches Forschungsprojekt entworfen, welches dann über zwei Jahre läuft.

Diese Argovia-Projekte seien für beide Seiten eine Bereicherung, betont der Institutsleiter. Auch die Forscher profitierten von der direkten Zusammenarbeit mit Firmen in der Region, so Schönenberger. Im eigens eingerichteten Studiengang Nano-Science an der Universität Basel wird dann auch Wert gelegt, auf Praktika bei grossen Firmen wie ABB oder Alstom.

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