Seit diesem Frühjahr wird monatlich die Badewasserqualität des Hallwilersees bei Meisterschwanden, Tennwil und Beinwil am See gemessen. Monatliche Qualitätskontrollen gibt es auch am Rhein bei Rheinfelden und bei Kaiseraugst. Die übrigen Badestellen werden wie bisher ein bis zwei Mal pro Saison kontrolliert.
Mit den angepassten Kontrollen befolgt der Kanton Aargau die aktuellen Empfehlungen des Bundesamtes für Umwelt, welche sich an der EU-Badegewässer-Richtlinie von 2006 orientiert.
Erste neue Erkenntnisse
Die neu eingeführten regelmässigen Proben werden zwischen Mai und September genommen, unabhängig davon, ob Badewetter herrscht oder nicht. Und die neuen Messungen haben bereits neue Erkenntnisse gebracht über den Einfluss des Wetters auf die Wasserqualität der kantonalen Badegewässer. Dies betont Irina Nüesch, Sektionsleiterin Trink- und Badewasser beim Kanton am Dienstag in der Abendsendung des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF. «Am Hallwilersee war die Wasserqualität trotz des Dauerregens im Juni immer noch gut. Am Rhein, der damals Hochwasser führte, war die Situation von der Hygiene her schlecht.»
Nach heftigem Regen Flüsse meiden
Grundsätzlich könne man sagen, dass heftiger Regen auf Seen einen weniger grossen Einfluss habe als auf Flüsse und insbesondere auf kleine Bäche. Diese würden bei heftigem Regen einerseits durch Stoffe, die über den Boden ins Wasser gelangten, aber vor allem auch durch Probleme bei Kläranlagen häufig verunreinigt.
Irina Nüesch rät, nach heftigen Regenschauern nicht in Flüssen und Bächen zu baden, bis das Wasser wieder klar ist. Bei Flüssen wie dem Rhein und der Reuss, die statistisch häufiger eine weniger gute Badewasserqualität aufweisen, rät Nüesch in solchen Situationen beim Baden kein Wasser zu schlucken, nicht abzutauchen und anschliessend zu duschen.
Bei schönem Badewetter jedoch gibt es im Kanton Aargau in aller Regel keine Probleme mit der Badewasserqualität. Am saubersten ist meist der Hallwilersee, der eine gute bis sehr gute Wasserqualität aufweist.
Festgestellt wurde, dass der Dauerregen von Anfang Juni der Badewasserqualität des Hallwilersees kaum etwas anhaben konnte. Die Qualität des Badewassers im Rhein dagegen sank.