Voser begann seine Karriere beim FC Fislisbach in der Nähe von Baden. Bereits als zehnjähriger konnte er in die Nachwuchsmannschaft der Zürcher Grashoppers wechseln. Anschliessend spielte er fünf Jahre in der ersten Mannschaft von GC, bevor er 2011 zum FC Basel wechselte.
Probleme mit Verletzungen
Allerdings konnte er sich beim FCB lange Zeit nicht richtig in Szene setzen. Kay Voser kämpfte mit einer mühsamen Verletzung am Fuss und konnte zeitweise nicht einmal trainieren. Die Verletzungspause hat den Fislisbacher dann auch geprägt: «Im Fussball kann es manchmal sehr schnell gehen, ich bin einfach froh, wenn ich gesund bleibe», sagt er heute rückblickend.
Schreckmomente für Kay Voser gab es dann im Halbfinal des Schweizer Cups gegen Sion. Ohne Fremdeinwirkung stürzte Voser in der ersten Halbzeit unglücklich auf die Schulter und musste auf der Bahre vom Platz getragen werden. Diagnose: Schulter ausgekugelt.
«Da liefen in meinem Kopf einige Bilder ab», sagt Voser zu diesem Moment, «ich war erst gerade wieder zurück in der ersten Mannschaft und dann das. Ich hatte schon Angst, dass es etwas Schlimmes sein könnte».
Einige Tage danach kam dann die Erleichterung. Voser hatte sich zwar die Schulter ausgekugelt, aber es ist nichts gezerrt oder gerissen, es gibt also nur eine kurze Pause. «Ich kann vermutlich schon in nächste Woche wieder mit dem Training beginnen», sagt Voser glücklich.
Bereit sein, wenn es nötig ist
Voser hatte auch lange keinen Stammplatz in der ersten Mannschaft beim FC Basel. Auf seiner Position in der Aussenverteidigung gibt es intern starke Konkurrenten. Doch Kay Voser wusste seine überraschend auftauchende Chance zu nutzen.
Da der Stammspieler Joo Ho Park für das Europa-League-Hinspiel gegen Tottenham gesperrt war, bekam Kay Voser plötzlich die Chance von Beginn an aufzulaufen. Das sei eine spezielle Situation gewesen sagt Voser: «Vor dem Spiel hatte ich keine Ahnung wo ich stehe».
Selbstvertrauen nach guter Leistung
Nach dem Spiel indes war dann vieles klarer. Voser zeigte an der White Hart Lane eine sehr überzeugende Leistung und konnte gegen die hochkarätigen Stürmer von Tottenham viele Zweikämpfe für sich entscheiden. So kehrt auch das Selbstvertrauen wieder zurück: «Ich weiss, dass ich auch schnell bin und mich auch in Zweikämpfen gut durchsetzen kann.»
Ob er schon bald zu weiteren Auftritten auf europäischer Ebene kommt, weiss der 26-jährige Fislisbacher noch nicht. Zwar dürfte er für die beiden Spiele gegen Chelsea wieder fit sein, aber der Trainer Murat Yakin wolle kurzfristig entscheiden. Doch auch wenn er nicht zum Einsatz kommen sollte. Voser freut sich trotzdem auf den grossen Gegner. «Es ist natürlich etwas ganz Spezielles, gegen ein Team wie Chelsea spielen zu dürfen.»