Der August 2016 wird Lukas Döbeli wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Vor drei Tagen erst hat er seine Lehre als Zimmermann begonnen. Vor vier Tagen hat er erfahren, dass er am Eidgenössischen Schwingfest in Estavayer-le-lac Ende August dabei sein wird. Und das mit erst 16 Jahren.
Junges Team in Estavayer-le-lac
«Geil! Es ist ein super Gefühl, dass ich dabei sein kann», sei seine erste Reaktion gewesen, als er am Sonntagabend davon hörte, erklärt Döbeli.
Der Sarmenstorfer holte im Mai am Solothurner Kantonalschwingfest in Walterswil seinen ersten Kranz bei den Aktiven – eine Bedingung für die Teilnahme am «Eidgenössischen».
Von 16 Aargauer Athleten am «Eidgenössischen» sind gleich 7 unter 20-jährig. «Das ist ein junges Team – und ein mutiger Entscheid des Verbands», so Schwingexperte Wolfgang Rytz gegenüber Radio SRF. Für Rytz aber nicht erstaunlich: «Der Verband fördert den Nachwuchs gezielt.
Junge haben Vorrang
Im Nordwestschweizerischen Schwingerverband zähle nicht nur die Leistung, sondern auch das Alter. Das sei auch bei der Selektion für Estavayer-le-lac so gewesen, weiss Rytz. «Bei Grenzfällen – also bei gleicher Leistung – hatten die Jungen Vorrang.» Es scheine, als ob sich der Verband die Berner als Beispiel genommen hat.
Die Berner hätten nämlich auf die gleiche Weise Kilian Wenger entdeckt und aufgebaut. Wenger wurde beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2010 in Frauenfeld Schwingerkönig.
Beim «Eidgenössischen» 2016 in Estavayer-le-lac sind insgesamt 28 Schwinger aus der Region Nordwestschweiz am Start. Davon schwingen 16 für Aargauer und 4 für Solothurner Schwingklubs.