Es war kein einfacher Weg für Remo Staubli – der Prozess zum definitiven Entscheid vom Profi-Fussball zurück zu treten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Ex-Aarau-Profi gerade mal 25 Jahre alt ist. Das Schwerste und Emotionalste daran, war jedoch der Moment, als Remo Staubli seine Mannschaftskollegen informierte, sagt er gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn.
Ausschlaggebend waren nicht nur immer wieder auftretenden körperlichen Beschwerden, sondern auch die damit verbundene psychische Belastung. «Es ist hart, wenn man sich wieder an den Stammplatz heran kämpft, schon meint, man könne jetzt durchstarten und sich dann wieder verletzt und erneut von vorne beginnen muss», sagt Remo Staubli und fügt an: «Ich war an einem Punkt, wo ich sagen musste, es geht nun einfach körperlich und mental nicht mehr».
Plan B gibt Hoffnung
Einen Vorteil hat Remo Staubli gegenüber vielen anderen Profi-Fussballern, die sich vom aktiven Sport zurückziehen. Vor eineinhalb Jahren hat er ein Wirtschafts-Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre begonnen und hat das Heft für seine Zukunft ohne Fussball fest im Griff. «Nächste Woche beginnt das neue Semester. Das wird mich etwas ablenken von den aktuellen Ereignissen», sagt der Ex-Fussball-Profi. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Remo Staubli in Zukunft gar auf dem Laufsteg zu sehen sein wird. Die Zürcher Modelagentur «Option» verschafft ihm regelmässig Aufträge als Model.
Von sieben Profi-Jahren nur drei auf dem Feld
Aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen verbrachte Remo Staubli gerade mal drei von insgesamt sieben Jahren im Profi-Fussball auf dem Feld. Zu seiner langen Verletzungsliste gehören etliche Muskelfaserrisse, vier Leistenbrüche, Entzündungen im Bereich des Beckens und der Achillessehne sowie Probleme mit den Knien.