Nach dem definitiven Aus für den Baldeggtunnel machte sich der Kanton Gedanken über andere mögliche Verbesserungsmassnahme für die Mobilität im Ostaargau. Dazu erstellte das Verkehrsdepartement vertiefte Analysen der Verkehrsströme in den Regionen Baden, Brugg und dem unteren Aaretal.
Die Analysen bestätigten die bisherige Zielsetzung: Die Agglomerationen Baden und Brugg sollen von Verkehr entlastet werden und das untere Aaretal soll besser an die Autobahnen A1/A3 angeschlossen werden.
Hauptproblem in Baden ist der hausgemachte Regionalverkehr, der sogenannte Ziel-Quell-Verkehr. Die zu treffenden Massnahmen in der Region Baden sollen somit vor allem diesen Verkehr aus den Quartieren in die Kernstadt besesr aufnehmen können.
Die Stadt Brugg hingegen hat gemäss der kantonalen Analyse eher unter dem vielen Durchgangsverkehr zu leiden, weshalb die Massnahmen hier hauptsächlich auf eine Umfahrung der Kernstadt abzielen. All diese Massnahmen in Baden und Brugg sollen auch das untere Aaretal besser entlasten.
Zwei neue Tunnels sollen es richten
Wie genau diese Ziele erreicht werden sollen oder können, das kann der Kanton noch nicht sagen. Was aber schon klar zu sein scheint: Ohne Tunnel geht es nicht. Der Kanton plant aber nicht mehr einen grossen Tunnel, sondern zwei kleinere, je einen bei Baden und einen bei Brugg.
Der Aargauer Baudirektor Stephan Attiger erklärt dazu gegenüber Radio SRF: «Wir haben hier halt ein sehr dicht besiedeltet Gebiet. Neue siedlungsverträgliche Verkehrstrassees kommen fast nur unterirdisch in Frage.»
Diese Vorschläge mit zwei Tunnels heissen allerdings auch: Die Lösungen dürften teuer werden, eventuell sogar teurer als der zuvor geplante Baldeggtunnel. Das ist auch Baudirektor Attiger klar, aber: «Man muss Kosten und Nutzen gegeneinander abwägen, wenn der Nutzen gross ist, dann ist auch eine teurere Lösung denkbar.»
Bis im Herbst 2015 will die Regierung nun genauer prüfen, welches die besten Lösungen sind. In der Region Baden werden fünf Varianten geprüft und in Brugg vier.