Gleich mit 1:4 verloren die Frauen des SC Derendingen ihr Startspiel. Am Samstag mussten die Solothurnerinnen erneut eine hohe Niederlage hinnehmen. Sie verloren gegen YB mit 1:5. Die Bilanz nach vier Spielen: 1 Punkt und Tabellenletzter. «Wir bezahlen nun Lehrgeld. Wir wussten, dass es nicht einfach ist in eine Liga aufzusteigen, in der viel schneller, dynamischer und athletischer Fussball gespielt wird», so Trainer Urs Bachmann.
Der Verein sei noch nicht auf dem Niveau der Nationalliga A, in vielerlei Hinsicht nicht. Die Nationalliga A sei auch bei den Frauen ein hartes Pflaster. Gegen Klubs wie YB, Basel oder die Grasshoppers, die auch Herrenteams in den höchsten Spielklassen haben, müssen sich die Solothurnerinnen nun zu behaupten versuchen.
Grosse Budgetunterschiede
Den prominenten Vereinen stehen auch ganz andere Budgets zur Verfügung, zwischen 500'000 und einer Million Franken können das schon sein. Der gesamte Verein des SC Derendingen hat lediglich ein Budget von 200'000 Franken.
So spielen beim SC Derendingen vor allem Spielerinnen aus den eigenen Reihen. Man fördere den Nachwuchs gezielt, um junge Spielerinnen nachziehen zu können. Ausländische Spielerinnen oder Nationalmannschaftsspielerinnen könne man sich nicht leisten. Urs Bachmann ist dennoch überzeugt, dass Derendingen auch in der Nationalliga A Erfolg haben kann, vor allem langfristig.
«Wir müssen die Trainingsmenge langsam hochfahren»
Auch in Sachen Infrastruktur hinken die Solothurnerinnen der Konkurrenz hinterher. Es fehlt etwa ein Kunstrasenplatz. «Wenn es regnet und der Platz gesperrt ist, müssen wir auf Beton, Tartan oder im Wald trainieren», so Trainer Urs Bachmann. Doch man sei daran, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Noch trainieren die Spielerinnen auch weniger als ihre Konkurrentinnen aus den Spitzenklubs. Man könne nicht plötzlich sechs anstatt nur drei Mal trainieren. Man müsse die Kadenz langsam erhöhen, um Verletzungen zu vermeiden.
Man sei sich des grossen Unterschieds bewusst, so Bachmann. In den Reihen der anderen Schweizer Spitzenklubs werde man sich deshalb kaum einreihen können. Aber in der zweiten Tabellenhälfte wolle man sich langfristig im oberen Feld positionieren, so Bachmann gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.