Wie viele andere Gemeinden steht auch Zofingen vor einer schwierigen Aufgabe. Es gilt den Schulraum zu planen. Erstens stellt der Kanton Aargau von fünf auf sechs Jahre Primarschule um. Dafür sind mehr Klassenzimmer nötig. Zweitens steigen die Schülerzahlen. In Zofingen steigen sie gar überdurchschnittlich stark an.
Neue Familien stellen Stadt vor ein Platzproblem
Zofingen hat im Vergleich zum kantonalen Durchschnitt zwischen 2010 und 2012 enorm viele 25- bis 35-Jährige gezählt. Genau diese Altersklasse also, welche am meisten Familien gründet. Deren Kinder kommen bald in die Primarschule. Der Platz für sie ist knapp. Ohne neues Schulhaus geht es nicht, findet der Zofinger Stadtrat.
«Bis 2010 hat sich die Anzahl Kinder nicht verändert. Seit zwei Jahren aber enorm. Wir haben sofort reagiert», erklärte Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger im Einwohnerrat. Er konterte damit die Kritik, der Stadtrat habe zu langsam auf die Entwicklung reagiert.
Eines der grössten Bauprojekte in Zofingen
Total kostet das geplante Primarschulhaus fast 17 Millionen Franken. Es ist damit eines der grössten Zofinger Bauprojekte der letzten Jahre. Der Einwohnerrat Zofingen hat den Studienauftrag von 400'000 Franken, den Kredit für die Projektierung von 1,2 Millionen Franken sowie 65'000 Franken für die Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes deutlich bewilligt.
Die Diskussion im Rat war angeregt. Vor allem der enge Zeitplan gab zu reden. Aber auch über das Fehlen der Tagesstrukturen und der Schulstandort wurde diskutiert. Das neue Schulhaus soll neben zwei befahrenen Haupstrassen entstehen. 2016 ist nun die Urnenabstimmung geplant. 2017 soll der Bauststart erfolgen. Bis Juli 2018 soll das neue Schulhaus beim Bildungszentrum BZZ bezugsbereit sein.