Mehr Durchschlagskraft und eine grössere Reichweite: Das zeichnet die neuen Sturmgewehre im Vergleich mit den bisherigen Waffen der Aargauer Kantonspolizei aus. Die Terroranschläge in Paris hätten gezeigt, dass die Polizei ebenso gut ausgerüstet sein müsse wie die Angreifer.
Wenn die Gegenseite mit solchen Gewehren die Polizei oder Zivilisten angreift, dann müssen wir auch wirksame Waffen bereit halten.
Die Sturmgewehre werden in Streifenwagen der mobilen Einsatzpolizei mitgeführt, zusammen mit der bisherigen Maschinenpistole sowie einem neuen Schutzhelm und einer neuen schusssicheren Weste.
Terror-Risiko im Aargau nicht grösser
Auch andere Kantone hätten bereits ähnliche Waffen wie der Kanton Aargau angeschafft, so Polizeikommandant Michael Leupold.
Die Terrorgefahr sei in der Schweiz zwar kleiner als in anderen Ländern Europas, man wolle aber mit der neuen Ausrüstung für den Eventualfall vorbereitet sein. Deshalb sei auch die Ausbildung der Aargauer Beamten angepasst worden, Terrorszenarien würden konkret geübt.
Seit den Anschlägen seien im Aargau die Polizisten auch präsenter an neuralgischen Punkten wie Bahnhöfen oder in Innenstädten. Dies ist laut dem zuständigen Regierungsrat Urs Hofmann allerdings eine Herausforderung: Das Aargauer Polizeikorps sei in der Schweiz der personell kleinsten im Verhältnis zur Bevölkerung.
Der Aargau spart auch bei der Polizei
Neue Sturmgewehre, mehr Präsenz in der Öffentlichkeit - und dies in Zeiten klammer Kantonsfinanzen. Auch die Aargauer Polizei muss ihren Teil zum Sparprogramm beitragen, indem etwa dieses Jahr das Budget für neue Einsatzwagen gekürzt wurde.
Wenn es finanziell so weiter gehe, dann könnte die Lage problematisch werden, befürchtet Polizeikommandant Michael Leupold.
Sicherheit braucht langfristige und kontinuierliche Investitionen.
Wenn die Mittel der Aargauer Kantonspolizei weiter gestrichen würden, dann müsse man mittelfristig Abstriche in Kauf nehmen.