2014 war für den Industriesektor ein relativ gutes Jahr. Nun schwanken die Einschätzungen zwischen Pessimismus und der Aussicht auf ein befriedigendes Jahr, schreibt die AIHK in einer Mitteilung.
Weil ein Teil der Antworten vor dem SNB-Entscheid einging, seien die Resultate in einigen Branchen etwas optimistischer ausgefallen, als dies zum heutigen Zeitpunkt der Fall wäre, heisst es in einer AIHK-Mitteilung vom Mittwoch.
Industriesektor im Aargau leidet
Eingetrübt haben sich die Aussichten im Industriesektor. Beim Maschinenbau fielen die Antworten nach dem SNB-Entscheid noch negativer aus als davor. Die Verantwortlichen der Metallurgie hingegen schätzten auch nach dem 15. Januar die Lage nicht negativer ein als vorher.
Die Einkaufspreise werden gemäss Einschätzungen der Aargauer Industriebetriebe 2015 eindeutig sinken. Die geringeren Einkaufspreise vermögen aber die währungsbedingten Mindererträge bei weitem nicht zu kompensieren, wie die Umfrage ergab.
Leichter Stellenabbau in Industrie möglich, mässiger Stellenausbau bei Dienstleistern.
Gesundheits- und Sozialsektor positiv gestimmt
2014 haben die an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen ihre Beschäftigung um total 1,4 Prozent erhöht. Das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie der Handel werden gemäss Umfrage auch im laufenden Jahr positive Impulse für den Arbeitsmarkt liefern.
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Anders sieht das Bild beim Maschinenbau aus, welcher bereits 2014 Stellen abgebaut hat und dies auch für 2015 plant. Der Kanton Aargau ist durch seine Exportstruktur mit der dominierenden MEM-Industrie stärker vom Franken-Eurowechselkurs abhängig als andere Schweizer Regionen.
Der Abwärtsdruck bei der MEM-Industrie könnte durch die für 2015 erwartete Wirtschaftserholung im Euroraum etwas gelindert werden, meint die AIHK.
Im Kanton Solothurn vor allem Autozulieferer gefährdet
Im Kanton Solothurn trifft die aktuelle Wirtschaftslage vor allem die kleinen Autozulieferer, CEO Fraisa und Präsident des Industrieverbandes Solothurn und Umgebung gegenüber Radio SRF.
Auf Rang 2 folgt wie im Aargau auch die Maschinenindustrie, auf Rang 3 der gefährdeten Firmen liege die Medizinaltechnikbranche. Dann erst nennt Maushart die Uhrenindustrie. Diese treffe die Währungssituation nicht in allen Bereichen.
Grundsätzlich sieht er vor allem kleine Unternehmen gefährdet. Weiter hätten es Solothurner Standorte von internationalen Konzernen aktuell besonders schwer, sich zu behaupten. Die Produktion in der Schweiz sei eigentlich nur noch für Schweizer Konzerne attraktiv. Dies hätten in der Vergangenheit auch die Schliessungen der Werke von Scintilla und Sappi gezeigt.