Die Fachgeschäfte in Aarau sind zufrieden mit dem Sonntagsverkauf am dritten Advent. Das zeigt eine kleine Umfrage unter verschiedenen Geschäftsführern. «Wir hatten an diesem Sonntag ungefähr drei Mal mehr Kunden als am letzten Sonntag», erklärt zum Beispiel der Chef eines Elektronikfachgeschäftes.
Kein Sonntagsverkauf am 23. Dezember
«Die Kunden wollen vor allem unsere speziellen und teuren Produkte. Geld spielt keine Rolle», schwärmt der Besitzer eines Schmuckgeschäftes gegenüber dem «Regionaljournal Aargau Solothurn». Die Stadt ist voll, der Rubel rollt. Doch damit ist nun fertig.
Denn die Aargauer Regierung hat beschlossen, dass am nächsten Sonntag die Geschäfte geschlossen bleiben müssen. Angestellte dürften nicht an drei Feiertagen im Dezember arbeiten müssen, so die Begründung. Gewerbe und Grossverteiler hatten sich vergeblich um eine Lockerung dieser Regelung bemüht.
Doch ein bisschen Sonntagsverkauf am 23. Dezember
Der Besitzer eines Geschenkladens hat damit seine Mühe: «In Solothurn und Luzern sind die Läden am nächsten Sonntag geöffnet.» Die Aarauer Fachgeschäfte haben nun aber einen Trick gefunden, um die strengere Regelung im Aargau zu umgehen. Die Inhaber selber werden am nächsten Sonntag hinter den Verkaufstresen stehen und so ihre Läden doch wieder öffnen.
«Das Gesetz gilt nur für Angestellte. Wir Inhaber dürfen selber natürlich auch am Sonntag arbeiten», erklärt der Geschenkladen-Besitzer. Die grossen Läden in Aarau wie Coop, Migros und Manor werden geschlossen bleiben. Für einmal haben die kleinen Fachgeschäfte also einen gesetzlichen Vorteil gegenüber den grossen Ketten.
Ob sich der Aufwand für die Ladenbesitzer allerdings lohnt, bleibt offen. Vielleicht kaufen die Aargauer doch lieber in Städten ein, wo auch die grossen Ladenketten ihre Verkaufsstellen geöffnet haben.