Die Jugendfeste in der Region existieren zum Teil bereits seit dem 16. Jahrhundert. Die Feste in Brugg, Aarau oder Zofingen sind bereits seit einer Woche vorbei. Nun steht das Lenzburger Jugenfest am 11. Juli noch an. Alle zwei Jahre gibt es hier gar ein Freischarenmanöver, das bei den Jugendlichen und den Erwachsenen beliebt ist.
Dabei hätten sich die Jugendfeste bereits stark weiterentwickelt. Laut Janz existieren sie unterschiedlich lang. Bereits über 400 Jahre alt seien die Jugendfeste in Aarau, Brugg und Lenzburg. Das Jugendfest in Brugg trage seinen Ursprung noch heute im Namen. Rutenzug heisst das Fest. Früher seien die Schüler mit den Lehrern in den Wald gegangen, um Ruten zu suchen, mit denen die Lehrer später die Schüler züchtigten.
Um die Tradition zu sicher braucht es Innovation, sagt Karin Janz. Die Ethnologin. hat ein Buch geschrieben über lebendige Traditionen in den Kantonen Aargau und Solothurn. Die Jugendfeste müssten mit der Zeit gehen, fährt sie fort. Es brauche Veränderungen, es brauche Innovationen.
Traditionen im Wandel
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Schon lange ein Bestandteil der Jugendfeste sei der traditionelle Umzug der Schüler. Früher seien aber die Kleiderregeln wohl strenger gewesen. Ethnologin Karin Janz verweist auf eine weitere Entwicklung der Jugendfeste: «Früher gab es vermutlich keinen ausgiebigen Festbetrieb. Die Menschen hatten schliesslich keine Zeit, zu Feiern».
Im Laufe der Zeit seien die Jugendfeste aber gewachsen, Attraktionen und Traditionen seien dazugekommen. So zum Beispiel die Freischaren-Manöver in Lenzburg und Zofingen. Die Schüler spielen in einem aufwändigen Theater eine Schlacht nach. «Das steckt ein enormer Aufwand und viel Herzblut dahinter», stellt Karin Janz fest. Wohl auch deshalb haben solche Jugendfesttraditionen in der Region kaum Nachwuchsprobleme. Eltern überliefern das Herzblut ihren Kindern. Lenzburg beispielsweise findet jeweils genug Interessenten für das Freischarenmanöver.