Regionaljournal-Reporter Remo Vitelli arbeitet traditionellerweise nicht während der Solothurner Filmtage. Denn für den Journalisten sind die Filmtage Pflicht: Er will Filme sehen. Das war auch 2013 nicht anders: Remo Vitelli war Dauergast an den 48. Solothurner Filmtagen und hat knapp 20 Filme gesehen.
Seine Bilanz fällt positiv aus: Im organisatorischen Bereich fällt das grössere Platzangebot an den Filmtagen auf. «Es ist wirklich viel entspannter als sonst. Man tritt einander nicht ständig auf die Füsse, das grössere Platzangebot ist wirklich spürbar», bilanziert Remo Vitelli im Regionaljournal von Radio SRF.
Mehr «Aufreger» im Programm
Spürbar sei nun auch die Handschrift der neuen Direktorin Seraina Rohrer. «Im letzten Jahr waren es noch zaghafte Änpassungen am Programm, in diesem Jahr nun merkt man, dass ein frischer Wind weht.» Natürlich sei das Programm der Filmtage immer noch «massentauglich», es würden viele «politisch korrekte» Filme gezeigt. Aber die Anzahl der «Aufreger» im Programm sei deutlich grösser geworden, findet Vitelli.
«Da konnte man sogar eine kleine Sexfilm-Reihe sehen. An sich sehr harmlose Streifen, die aber trotzdem zu reden gegeben haben.» Generell seien in Solothurn weniger Filme zu sehen gewesen, es sei wohl eine «rigorosere Auswahl» getroffen worden. Für Vitelli hat das Festival damit auch an inhaltlicher Qualität gewonnen. «Es ist immer noch eine Werkschau, aber die Auswahl ist sorgfältiger. Ich habe schon lange nicht mehr so viele gute Filme gesehen.»