Bei der Gründung der Aargauischen Stiftung für Freiheit und Verantwortung in Politik und Wirtschaft spielte vor allem ein Mann eine zentrale Rolle: Der ehemalige FDP-Ständerat Hans Letsch. Freunde von Letsch wollten dessen politisches liberales Gedankengut nach seinem Rücktritt aus dem Ständerat politisch weiterleben lassen, und gründeten zu diesem Zweck die Stiftung.
In der Anfangszeit äusserte sich Letsch aktiv im Rahmen der Stiftung. Sein Einfluss auf Politik und Wirtschaft im Kanton war gross. Was die Stiftung sagte, wurde in aller Regel vom bürgerlichen Lager befolgt und damit auch häufig umgesetzt.
«Der Einfluss ist intakt»
Hans Letschs Sohn Markus sieht als Grund dafür zum einen die politische Machteinbusse der FDP. Wie die CVP habe sie in den letzten Jahren im Aargau massiv an Einfluss verloren, was sich auch auf den Einfluss der Stiftung auswirke.
Dennoch sei der Einfluss auf die Aargauer Politik intakt. Die Stiftung nehme einfach anders Einfluss, als in den Anfangszeiten. Damals habe man die eigenen Themen mit grossen Anlässen politisch lanciert. Seit etwa zehn Jahren bringe sich die Stiftung über Vernehmlassungen und durch direkte Einflussnahme bei den Parteien ein.
Mit Erfolg, betont Markus Letsch gegenüber der Abendausgabe dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Schweizer Radio SRF: «Bei zentralen Themen übernehmen Parteien und Verbände wichtige Punkte von uns. So können wir fast noch mehr Einfluss nehmen auf die politischen Abläufe als noch vor 25 Jahren».
Das Vorgehen der Stiftung hat sich also gewandelt, die liberalen Werte und die Ziele seien dagegen noch die gleichen, wie vor 25 Jahren, betont Markus Letsch. Am Freitag feiert die Aargauische Stiftung für Freiheit und Verantwortung in Politik und Wirtschaft in Aarau ihren Geburtstag.