Das Aargauer Chemieunternehmen Dottikon ES hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2012/13 um 3,8 Prozent auf 84,1 Mio. Fr. gesteigert. Dennoch weitete das Unternehmen den Verlust aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag um 54,1 Prozent tiefer bei 5,4 Mio. Franken.
Der Ebit sank von -2,6 Mio. auf -8,8 Mio. Franken. Der Reinverlust betrug 5,1 Mio. Franken im Vergleich zu einem Minus von 0,8 Mio. Franken in der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Der Rückgang sei unter anderem auch auf Basiseffekte zurückzuführen, etwa durch Neubewertungen respektive Wertkorrekturen von Halb- und Fertigfabrikaten im Vorjahr, die sich auf die Jahresresultate 2012/13 negativ auswirkten. Zudem hatte das Unternehmen um 4,1 Mio. Franken höhere Personalkosten zu tragen.
Preise für Medikamente unter staatlichem Druck
Wegen einer höheren Anzahl an Entwicklungs- und Wachstumsprojekten stellte Dottikon ES im vergangenen Jahr 22 neue Mitarbeiter ein. Aber auch die erwartete Dynamik der Pharmawachstumsprodukte sei aufgrund des stark erhöhten staatlichen Drucks auf die Medikamentenpreise zur Senkung der Gesundheitskosten abgebremst worden. Dies werde sich auch nicht ändern.
Der Pharmamarkt sei aufgrund regulatorischer Eingriffe im Gesundheitswesen in eine Reifephase getreten, schreibt Dottikon ES. Etablierte Segmente würden einem starken Preis- und Margendruck ausgesetzt bleiben.
Deshalb hält sich der Hersteller von Veredelungschemikalien und Produkten für die chemische und pharmazeutische Industrie mit Prognosen zurück. Das Management erwartet eine Zunahme des Nettoumsatzes im laufenden Geschäftsjahr. Zu den Gewinnerwartungen macht Dottikon ES keine Angaben.