Erst am Abend des 9. Novembers fiel der Entscheid, dass die EDU das Unterfangen Kantonsratswahlen 2017 in Angriff nimmt. Es hätten sich doch noch genügend Kandidatinnen und Kandidaten gefunden, sagt Parteipräsident Eduard Winistörfer dazu. Zumindest in der Amtei Olten-Gösgen trete die EDU zur Wahl an, eventuell auch in zwei weiteren.
Zur Diskussion stand laut Winistörfer auch, ein «Sabbatical» einzulegen, also dass die EDU eventuell erst 2021 wieder bei kantonalen Wahlen angetreten wäre. Eine erste Parteiversammlung brachte noch keine Einigkeit, erst nach weiterer Bedenkzeit sei die Lage klar gewesen.
Nicht im Parlament, aber immer bei Wahlen dabei
Die EDU ist im Solothurner Kantonsparlament nicht vertreten. Seit ihrer Neugründung im Jahr 2008 trat die Partei zwar bei allen kantonalen Wahlen an, aber mit wenig Erfolg: ihr Wähleranteil lag jeweils zwischen 0,3 und 0,4 Prozent.
Die Eidgenössisch Demokratische Union orientiert sich laut eigenen Angaben an «Gottes Wort» und der «Bibel als Massstab für ihr Reden und Handeln.» Ihre Kernthemen sind unter anderem der Kampf gegen die heutige Abtreibungspraxis oder die lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau.
Die EDU ist für «einen mittelfristigen Atomausstieg» und für grosse Windkraftanlagen oder für eine höhere Selbstversorgung der Schweiz mit Nahrungsmitteln.