Mit dem Lehrplan 21 soll in den Schulen der Deutschschweiz der Unterricht einheitlicher werden. Damit wäre es für Schüler einfacher, über die Kantonsgrenzen hinweg die Schule zu wechseln. Gegen diesen neuen Lehrplan gibt es aber in verschiedenen Kantonen grossen Widerstand.
Im Kanton Solothurn ist die Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» im Juli zustandegekommen. Die Initianten kritisieren:
- Im Lehrplan 21 gehe es darum, Kompetenzen zu fördern. Wissen und Können würden dagegen in den Hintergrund gedrängt.
- In vielen Fächern würden die Schulen in der Deutschschweiz nicht harmonisiert, etwa bei den Fremdsprachen.
Am Dienstag hat nun die Solothurner Regierung Stellung genommen. Sie lehnt die Initiative ohne Gegenvorschlag aus folgenden Gründen ab:
- Ein eigener Lehrplan würde viel kosten. Die Regierung rechnet mit 630‘000 bis 800‘000 Franken.
- Eigene Lehrmittel wären gar noch teurer. Die Entwicklung neuer Unterrichtsmaterialien würde zwischen 4 und 8 Millionen Franken kosten.
- Die Forderungen der Initianten bezüglich der Fächer seien ein Rückschritt gegenüber den Entwicklungen der letzten Jahre.
- Die Ausbildung der Lehrer an der Pädagogischen Hochschule orientiert sich am Lehrplan 21.
Als Nächstes berät der Solothurner Kantonsrat über die Initiative zum Lehrplan 21. Die Volksabstimmung dürfte dann Mitte 2017 sein.