Heulende Sirenen, blinkende Blaulichter, wilde Verfolgungsjagden: So präsentieren sich die meisten Imagefilme der Polizei. Die Polizei Kanton Solothurn geht einen anderen Weg: In ihrer dritten Filmproduktion innerhalb von sechs Monaten kommen kaum Polizisten vor.
Ein subtiler Aufruf zu mehr Toleranz
Der Film zeigt viel mehr Ausschnitte aus dem Alltagsleben des ganzen Kantons: Ein Gemeindepräsident, der sich über illegale Goa-Parties nervt. Ein Anwohner, der sich gegen ein Bordell in der Nachbarschaft wehrt. Eine Mutter, die sich Sorgen macht um die Schulweg-Sicherheit ihres Kindes. Ein Bauamt-Mitarbeiter, der täglich mit Littering zu tun hat.
Alltagssorgen also, in einer professionellen Mini-Dokumentation verpackt. Der Film «Zämeläbe» ist ein Stück Gesellschaftskritik, der subtil auch zu mehr Toleranz im Alltag aufruft.
Die Pointe sei an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel: Es kommt tatsächlich auch ein Polizeibeamter vor. Aber nicht so, wie Sie sich das wohl vorstellen.
Der Film «Zämeläbe» ist bereits die vierte Produktion der Polizei Kanton Solothurn, die dritte in einer neuen Serie. Auch die früher veröffentlichten Filme sind beim Publikum auf grosse Resonanz gestossen. Auch diese waren professionell produziert und versuchten, sich mit originellen Drehbüchern etwas vom üblichen Image-Film abzuheben.
Die bisherigen Publikationen im Überblick:
- «Der zerplatzte Traum» - Im Einsatz bei häuslicher Gewalt (über 10'000 Aufrufe bei Youtube)
- «Warum hier? Warum sie? Warum ich?» - Die Polizei im Einsatz bei Verkehrsunfällen
- «Zämeläbe» - die Polizei im Einsatz für die Bürger
Bereits in Produktion ist ein vierter Teil zum Thema «Einbrüche», wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Film soll im Oktober erscheinen.