Theater wurde in Aarau schon früher gespielt. Jedoch lud man meistens nur Gastensembles ein. Dies änderte sich 1964. Dazumal entstand die Innerstadtbühne in Aarau. Diese war in einem kleinen Keller in der Rathausgasse untergebracht. Die Innerstadtbühne engagierte Schauspieler mit Gastverträgen. Etwa zehn Jahre später entstand daraus das heutige Theater Tuchlaube in der Metzgergasse.
Geändert hat sich dabei nicht nur der Ort, sondern auch das Selbstverständnis des Theaters. «Das Theater ist immer ein Spiegel seiner Zeit», sagt Tuchlaube-Leiter Peter-Jakob Kelting gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
In den 1960er und 1970er Jahren sei das Theater sehr politisch gewesen. «Das Ensemble hat sich in den 1970er Jahren eher links politisierend positioniert», so Kelting. Dies führt dann zu einem grossen Widerstand in der Bevölkerung.
Schwerpunkt: Nachwuchsförderung
Dies ist heute kaum mehr der Fall, erklärt Peter-Jakob Kelting. Das Theater Tuchlaube ist eine etablierte Institution. Es hat heute den Schwerpunkt vor allem beim Kinder- und Jugendtheater. Dieser Bereich liegt Kelting auch am Herzen.
Als er vor drei Jahren als Leiter des Theaters begann, kündigte er an, dass er sich vor allem für die Nachwuchsförderung einsetzen werde. Dies sei ihm auch auch gelungen. Daraufhin sei eine junge Theaterszene entstanden, so Kelting.
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In die neue Saison startet das Theater Tuchlaube übrigens am Mittwochabend mit dem Stück «Stadtmusikanten» von Papst&Co. Es geht dabei um vier Geschichten von Menschen, welche sich fürs Musik machen und gegen eine Festanstellung und Wohlstand entschieden haben.