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Aargau Solothurn Eine kleine Firma besteht gegen Grosskonzerne

Die Molkerei Lanz im solothurnischen Obergerlafingen feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Die Firma ist in Familienbesitz, dies soll weiterhin so sein. In der Region ist sie bekannt für ihre Joghurts, mit denen sich der «grosse Kleine» nicht vor Molkereikonzernen verstecken muss.

Rund 200 Varianten an Produkten stelle seine Firma her, erklärt Firmenchef Andreas Lanz. Bei den Joghurts reichen sie vom 90 Gramm-Becher bis zum 10 Kilo-Eimer, Milch wird in Schläuchen bis zu 20 Liter angeboten, dazu kommen spezielle Produkte wie Tzatziki, türkischer Joghurt oder mit Proteinen angereicherte Milchdrinks.

Andreas Lanz hat die Molkerei von seinen Eltern übernommen. Zusammen mit seiner Frau führt er das Unternehmen in zweiter Generation. Die Form eines Familienunternehmens habe dabei viele Vorteile, so Lanz. Die Entscheidungswege seien sehr kurz.

Wenn ich sage, das machen wir, dann wird es umgesetzt. Dann brauchen wir nicht noch viele Studien dazu.
Autor: Andreas Lanz Firmenchef Molkerei Lanz

Natürlich trage er damit auch die Verantwortung für seine Entscheide. Die Molkerei Lanz gilt als innovativ. Vor einigen Jahren wurde sie dafür mit dem Solothurner Unternehmerpreis ausgezeichnet. Nur mit Innovation könne ein Betrieb mit 50 Mitarbeitenden gegen Grosskonzerne wie Emmi bestehen, so Andreas Lanz. Sein Sohn Gregor pflichtet ihm bei: «Man muss flexibel auf die Wünsche der Kunden reagieren können.»

Aus diesem Grund stehen in der Molkerei in Obergerlafingen auch keine riesigen Abfüllanlagen. Nur mit kleineren Maschinen erhalte man sich die Flexibilität, um auch neue Produkte ausprobieren zu können. Wenn ein Produkt vom Markt gut aufgenommen werde, habe man aber auch die Kapazität, um grössere Mengen zu produzieren.

Ausbau für die nächste Generation

Diese Kapazität bietet unter anderem eine neue Abfüllanlage, die in den nächsten Wochen aufgebaut wird. Die Anlage sei Teil eines Ausbaus für mehrere Millionen Franken, so Firmenchef Andreas Lanz.

Diesen Anbau darf man nur angehen, wenn man eine Chance für die Zukunft sieht. Und das tun wir.
Autor: Andreas Lanz Firmenchef Molkerei Lanz

Die Zukunft der Molkerei Lanz soll in den Händen der dritten Generation liegen. Gregor Lanz und seine Schwester wollen das Unternehmen übernehmen, wenn die Eltern in Pension gehen. Druck hätten Vater und Mutter nie ausgeübt, so Gregor Lanz. Ihm sei es etwa frei gestanden, eine Ausbildung zu machen, welche nichts mit Milch und Joghurts zu tun hat. Danach sei es sein eigener Wunsch gewesen, in das Familienunternehmen einzutreten.

(Regionajournal Aargau Solothun, 17:30 Uhr)

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