Seit 1984 existieren die Varroa-Milben auch im Kanton Aargau. Der letzte Winter war enorm mild, rekordverdächtig, sagt Fritz Imhof, Präsident des Aargauer Bienenzüchterverbands gegenüber Radio SRF. Die Folge: Die Imker konnten kaum Milben töten. Bereits Mitte Jahr haben sich die Schädlinge so stark ausgebreitet, dass nun ganze Bienenvölker bedroht sind.
Normalerweise können die Imker im Winter die Milben praktisch ausrotten. Nur gerade ein bis zwei Prozent überleben jeweils. Dazu müssen die Imker den Zeitraum ausnützen, in welchem die Bienen keine Eier legen. Dies ist nur bei tiefen Temperaturen der Fall.
Bienen schützen sozusagen eigene Feinde
Das Problem ist folgendes: So lange es warm ist, legt die Bienenkönigin Eier in die Waben. Die Milben gehen ebenfalls hinein. Daraufhin verschliessen die Bienen die Wabe. In diesem Moment kann der Imker die Milben nicht mehr bekämpfen, da sie in der Wabe geschützt sind.
Daher kann man die Milben nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ausrotten, nämlich in jener Zeit, in welcher keine Waben verschlossen ist. Dies ist bei eisigen Temperaturen der Fall. Dann legt die Bienenkönigin keine Eier in die Waben, und somit werden diese auch nicht verschlossen.
Die Varroa-Milben richten übrigens auch dann Schaden an, wenn sie gemeinsam mit dem Ei in der Wabe sind. «Die Milben beschädigen die Biene, so dass sie zum Beispiel keine Flügel hat», erklärt Fritz Imhof vom Aargauer Bienenzüchterverband.
In diesem Jahr sei dies, so schätzt Imhof, bei etwa jeder dritten Biene der Fall gewesen. Eine schlechte Bilanz. Die Biene ist ohne Flügel nicht überlebensfähig. Die aktuellen Wintertemperaturen lassen die Imker hoffen. Die Saison 2015 könnte durchaus besser werden als jene im 2014.