Wenn Eltern- und Schulvertreter regelmässig zusammentreffen und sich austauschen, sorgt das für gegenseitiges Verständnis und gegenseitige Unterstützung. Das ist das Prinzip des Elternrats. Auch Däniken hat ab dem Schuljahr 2015/2016 ein solches Gremium.
Wenn beispielsweise Unterrichtszeiten angepasst werden, gibt das unter Einbindung eines Elternrates sicher konstruktivere Lösungen.
Däniken führt den Elternrat nicht ein, weil Eltern nicht an Elternabende kommen, sagt Dänikens Schulleiter Ruedi Rickenbacher. Aber die Unterstützung für Schulprojekte oder Schulanlässe werde bestimmt wachsen. Im Gegenzug könne dieses Gremium aber auch nicht alle Probleme lösen.
Elternrat ist kein Problemlöser
«Probleme zwischen Eltern und Lehrern werden auch künftig nicht vom Elternrat gelöst», hält Rickenbacher fest. Das laufe immer noch direkt zwischen den Eltern und der Schule.
In den Kantonen Solothurn und Aargau gibt es zwar mehrere Gemeinden mit einem Elternrat, dennoch ist dieses Gremium noch nicht sehr verbreitet. In den Kantonen Luzern oder Bern hingegen gibt es viele Gemeinden mit einem Elternrat.
Gute Erfahrungen in Messen
Bellach, Hofstetten-Flüh, Flumenthal und Selzach im Kanton Solothurn haben beispielsweise einen Elternrat, aber auch Aargauer Gemeinden wie Arni, Auw, Beinwil, Birmenstorf oder Waltenschwil. Seit längerem gibt es im solothurnischen Messen einen Elternrat. Stefan Schneider ist seit mehreren Jahren dabei, aktuell als Präsident.
«Dieser Rat ist sinnvoll für den Dialog zwischen Schule und Eltern», erklärt der Familienvater. Man habe schon das eine oder anderen Anliegen oder Problem so lösen können, beispielsweise im Bereich Schülertransport.
Viele Gemeinden haben einen Elternrat, bei dem sich alle Eltern einmal im Jahr zusammen mit der Schule treffen. In Messen auf dem Land ist das nicht nötig. «Hier kommen die Eltern noch relativ regelmässig an die Elternabende», so Schneider. Dafür sei es manchmal schwierig, Elternvertreter aus allen Klassen zu finden.
Lehrerverband: Gut, aber...
Dass ein Elternrat eine gute Sache ist, findet auch der Aargauische Lehrerverband (ALV). Dessen stellvertretende Geschäftsführerin Kathrin Scholl sieht darin Vorteile für eine Gemeinde. Das heisse aber nicht, dass jede Gemeinde so ein Gremium haben müsse.
Und: Der Erfolg eines Elternrates könne man häufig bereits daran messen, wie er entstanden ist. Wenn ein Problem der Grund dafür ist, einen Elternrat zu gründen, sei das keine gute Ausgangslage, ist Scholl überzeugt.
Wenn Eltern sich mit einem Elternrat in die Opposition begeben, wird es schwierig, konstruktiv zusammen zu arbeiten.
Aus der Sicht des ALV ist es besser, wenn ein Elternrat in Zusammenarbeit mit der Schule gegründet wird. Dann stünden die Zeichen oft gut, meint Kathrin Scholl.