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Aargau Solothurn Enkel gesteht «Grossmutter-Mord» von Aarau

Das Tötungsdelikt an einer Seniorin in Aarau scheint geklärt: Der Enkel des Opfers ist geständig. Der 27-jährige Mann gab gegenüber den Ermittlern an, er habe seine Grossmutter getötet. Der Mann sass bereits seit Wochen in Untersuchungshaft. Unklar bleibt sein Motiv.

Das Tötungsdelikt schreckte Mitte Januar die Stadt Aarau auf: In einem Villen-Quartier wurde eine 81-jährige Frau getötet, mit einem «spitzen Gegenstand», wie die Ermittler damals angaben. Kurz darauf wurde der Enkel des Opfers in Untersuchungshaft genommen.

Nun hat der 27-jährige Mann seine Schuld und den Tatablauf «akribisch» gestanden, wie Elisabeth Strebel von der Aargauer Staatsanwaltschaft gegenüber Radio SRF erklärt. Er habe seine Grossmutter am Abend des 14. Januar getötet, mit mehreren Messerstichen. Einen Tag später hatte man die tote Frau in ihrem Haus gefunden.

Kein Mord aus Geldgier

Unklar bleibt weiterhin, weshalb der Täter seine Grossmutter umgebracht hat. Offenbar ging es ihm dabei aber nicht um Geld: «Geldgier können wir aber im aktuellen Stand der Ermittlungen als Motiv ausschliessen», erklärt Elisabeth Strebel. Der Täter hatte und hat psychische Probleme.

Sein Zustand werde weiterhin abgeklärt, so Strebel. Welchen Einfluss dies auf die Schuldfähigkeit habe, könne die Staatsanwaltschaft noch nicht sagen. «Das müssen die Fachleute und dann wohl die Richter klären.»

Kurz nach dem Tötungsdelikt wurde Kritik an den Behörden laut: Der Täter war bereits mehrmals in psychiatrischer Behandlung, seine Mutter habe vor einer Entlassung aus der Klinik Königsfelden gewarnt, hiess es.

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