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Bild 1 von 8. Oltens 1803 erbaute gedeckte Holzbrücke über die Aare hat eine kleine Schwester bekommen. Ebenfalls eine gedeckte Holzbrücke über die Dünnern. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 2 von 8. Die neuen Ufer der Dünnern sind noch kahl. Bald wird sich hier die Vegetation ihren Raum erobern. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 3 von 8. Die Holzbrücke ist eine Verbindung für den Langsamverkehr, also für Velofahrer und Fussgänger. Als erste Radler überhaupt überquerten Oltens Stadtpräsident Martin Wey (l.), Kantonsingenieur Peter Heiniger (Mitte) und Wangens Gemeindepräsident Beat Frey das Bauwerk. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 4 von 8. Olten hat seit dem 13. Mai 2015 eine zweite Holzbrücke. Sie überquert die Dünnern, die in einem renaturierten Bett fliesst. Früher war die Dünnern ein lebloser Kanal. Die Aufwertung des Flusses ist eine ökologische Massnahme, um den Bau der Entlastungsstrasse auszugleichen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 5 von 8. Der ehemalige Baudirektor des Kantons Solothurn, Walter Straumann (Mitte), an der Einweihung der neuen Holzbrücke über die Dünnern. Straumann gilt als «Vater der ERO». Flankiert wird er von Peter Heiniger (l., Kantonsingenieur und ERO-Projektleiter) und von Martin Wey (Stadtpräsident von Olten). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 6 von 8. Blick von der Holzbrücke auf die Dünnern Richtung Wangen bei Olten. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 7 von 8. Die Gemeinde Kappel. Ein ruhiges Wohnquartier abseits der Hauptstrasse. Wer jedoch an der Hauptstrasse wohnt, leidet unter dem Verkehrslärm. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 8 von 8. Kreuz – der Hauptverkehrsknotenpunkt in Kappel. Die Umfahrungsstrasse von Olten bringt viel Verkehr ins Dorf. Die Anwohner leiden vor allem unter dem Schwerverkehr. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
Oltens Stadtpräsident Martin Wey hatte am Montag die Ehre, als erster Velofahrer die neue Brücke über die Dünnern überqueren zu dürfen. Begleitet wurde er von ERO-Projektleiter Peter Heiniger und von Beat Frey, Gemeindepräsident von Wangen bei Olten.
Die drei Offiziellen strahlten um die Wette. Aus ihrer Sicht ist die Umfahrungsstrasse von Olten ein gelungenes Werk. Bezogen auf die neue Dünnern-Brücke sprach Martin Wey von einer Win-Win-Situation. «Wir konnten Strassenfläche schaffen, aber gleichzeitig auch Ersatz für die Natur.»
Die ökologischen Ausgleichsmassnahmen betreffen die Dünnern. Dieser Fluss, früher ein ödes, kanalisiertes Rinnsal, kann sich heute wieder zwischen natürlichen Ufern bewegen. Die Natur kann sich hier ihren Platz zurückerobern.
Wie stark profitiert Olten wirklich von der ERO?
Die zusätzlich geschaffene Strassenfläche für die Entlastungsstrasse habe Olten viel gebracht, erklärt Martin Wey weiter. «Man ist schneller im Zentrum von Olten aus Richtung Wangen. Und gleichzeitig konnten wir dank der Umfahrung unser Zentrum beruhigen.»
Aber es gibt auch andere Töne. Alex Capus, der bekannte Oltner Schriftsteller, kritisierte die ERO schon in der Planungsphase. Er monierte, dass sie Olten nur auf der linken Aare-Seite wirklich umfährt, auf der rechten Aare-Seite dann aber mitten in der Stadt aufhört. Deshalb werde diese Stadtseite von Olten im Verkehr ertrinken.
Belastung für Kappel
Und kritische Stimmen hört man auch in der Gemeinde Kappel. Dort beobachtet man seit der Eröffnung der ERO eine Zunahme des Verkehrs. Die Entlastungsstrasse umfährt nämlich die Altstadt von Olten und auch Wangen bei Olten. Doch dann wird sie eine normale Hauptstrasse.
Und diese bringt viel Verkehr nach Kappel. Anwohner beklagen sich über die vielen Lastwagen, die diese Route benützen. Schlimm sei die Situation jeweils frühmorgens und am späteren Nachmittag, wenn der Pendlerverkehr einsetzt.
«Wir haben beim Verkehr die Arschkarte gezogen», drückt sich ein Wirt aus Kappel sehr drastisch aus. Gespräche mit Anwohnern bestätigen, dass der Verkehr im Dorf ein grosses Problem ist. Die Umfahrung von Olten hätte verlängert werden sollen, nach Hägendorf und Egerkingen, ist immer wieder zu hören. Dann käme der Verkehr nicht nach Kappel.