In den letzten sechs Jahren hat das Solothurner Amt für Landwirtschaft zusammen mit Landwirten verschiedene Methoden der schonenden Bodenbehandlung in der Praxis geprüft. Das Resultat des «Ressourcenprogramms Boden» (Bores) ist eindeutig, wie der Kanton Solothurn am Mittwoch mitteilt: Eine markante Verbesserung der Bodenqualität.
Verbesserte Fruchtbarkeit = verbesserter Ertrag
Getestet wurden verschiedene bodenschonende Anbauverfahren wie Direktsaat, Mulchsaat oder zusätzliche Grünstreifen. Die Landwirte haben dabei vor allem die Anwendung in der Praxis geprüft.
Das übergeordnete Ziel aller Verfahren war eine möglichst durchgehende Bedeckung des Bodens mit Pflanzen oder Pflanzenresten. Dadurch soll die Erosion von Erde verhindert und die Bodenstruktur verbessert werden. Beides nützt am Ende auch der Fruchtbarkeit.
Nutzen nicht nur für Landwirtschaft
Im Jahr 2010 hat der Kanton Solothurn das Projekt gestartet. Die nun gezogene Bilanz zeigt, dass die Erosion von landwirtschaftlich genutztem Boden stark zurückgegangen ist. Davon profitieren nicht nur die Landwirte selbst.
Die Erosion versursacht immer wieder auch Schäden. So können insbesondere an Hanglagen auch Gebäude, Wege oder Wassabläufe von Abschwemmungen beschädigt werden.
Dem Klimawandel vorbeugen interessiert auch den Bund
Der Kanton Solothurn weist ausserdem darauf hin, dass mit solchen Massnahmen auch der Wasserhaushalt der Böden verbessert wird. Dadurch könne man auch den künftig häufiger zu erwartenden Sommertrockenheiten infolge des von Menschen verursachten Klimawandels vorbeugen.
Rund 2,5 Millionen Franken wurden in den letzten sechs Jahren an die beteiligten Landwirte ausgezahlt. Damit wurden sie für den Mehraufwand bei der Umsetzung der Massnahmen entschädigt. Der Bund übernahm 80 Prozent der Kosten und übernimmt einzelne Massnahmen nun auch in Bundesprogramme.
Dank der positiven Erfahrungen geht der Kanton Solothurn davon aus, dass die bodenschonende Bewirtschaftung von Ackerland auch in Zukunft mindestens projektbezogen weitergeführt wird.