Die Einrad-Weltmeisterschaft im spanischen San Sebastian bleibt Stefan Meier in sehr schöner Erinnerung: «Es war eine tolle Atmosphäre», erinnert sich der 50-Jährige aus Gretzenbach an den Anlass zurück. «Es waren Athleten aus 37 Nationen am Start und mittlerweile kennt man auch viele davon, das ist immer schön», sagt Meier gegenüber Radio SRF.
Dass er dann auch noch so erfolgreich abschneiden konnte war umso schöner: «Mit vier Goldmedaillen habe ich schon nicht gerechnet, auch wenn ich gut trainiert habe und wusste, was ich erreichen kann.»
Stefan Meier hat in den Sprintrennen über 100, 400 und 800 Meter sowie in der Langdistanz über 10 Kilometer in der Kategorie 50plus Siege eingefahren. Für diesen Erfolg hatte Meier im Vorfeld ausgiebig trainiert, rund 10 bis 12 Stunden pro Woche verbringe er mit Training. Daneben habe er sich vor der WM auch noch spezifisch auf die Rennen auf der Tartanbahn vorbereitet.
Titelverteidigung noch ungewiss
Der Gretzenbacher ist mit seinen vier WM-Goldmedaillen der erfolgreichste Solothurner Sportler des Jahres 2016, zumindest was die Medaillenausbeute angeht. Denn bezüglich Bekanntheit oder Renommee gibt es im Einradsport nicht viel zu holen. «Es ist halt eine Randsportart und die wird weniger wahrgenommen», sagt Meier.
Für ihn selber ist das keine grosse Sache, aber für seinen Sport würde er sich ab und zu schon etwas mehr Bekanntheit wünschen. Damit würde auch der Nachwuchs etwas besser gefördert.
Zum Wesen der Randsportart gehört auch, dass es viel eigenes Engagement und auch eigene finanzielle Mittel braucht an den Anlässen teilnehmen zu können. Sowohl Material als auch Reise- oder Unterkunftsspesen muss Meier selber tragen. Deswegen kann er auch noch nicht genau sagen, ob er in zwei Jahren an der nächsten Weltmeisterschaft seine vier Titel überhaupt verteidigen wird. Die nächste WM findet in Südkorea statt: «Das ist halt nicht gerade günstig, wenn man alles selber zahlen muss.»