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Bild 1 von 10. Seit 2010 wurden beim Schloss Kastlen 220 Quadratmeter Trockenmauern wieder instand gestellt. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 10. 2010 ist ein grosser Teil der untersten Terrassenmauer beim Schloss Kasteln eingestürzt. Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 10. Christoph Flory von Pro Natura kennt sich bestens aus mit den Trockensteinmauern beim Schloss Kasteln. Pro Natura hat die Sanierung Ende der 90er Jahre lanciert. Seit 2010 führt eine breit abgestützte Trägerschaft das Projekt weiter. Finanziert wird es unter anderem von Bund, Kanton, Pro Natura, der Gemeinde Oberflachs und den Landbesitzern. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 10. Trockenmauern werden ohne Mörtel aufgebaut, die Steine werden zurechtgehauen und passend aufeinander geschichtet, das bedeutet viel Handarbeit. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 10. Die Trockensteinmauern beim Schloss Kasteln werden von einem Spezialisten und Zivildienstleistenden saniert. Seit 2010 haben sie 220 Quadratmeter instand gestellt. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 10. Zum grössten Teil ist das Sanieren der Trockensteinmauern Handarbeit, es braucht Fäustel und Setzer und viel Geschick. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 10. Die Mauern und vor allem die Ritzen zwischen den Steinen sind ein bedeutender Lebensraum für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten wie Eidechsen, Schlangen oder Schnecken. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 10. Die Trockenmauern ermöglichen eine Terrassierung des Hanges, was wiederum den Anbau von Weinreben erlaubt. Gut zu erkennen sind die älteren mit Moos überwachsenen Abschnitte in den oberen Mauern. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 10. Trockensteinmauern sind Mauern, die ohne Mörtel gebaut werden. Durch das Aufeinanderstellen von Steinen entstehen Ritzen, die Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen bieten. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 10. Das Interesse an den Trockensteinmauern in Oberflachs ist gross. Neben Journalisten haben sich am Montag auch Vertreter von Bund, Kanton, Gemeinde, Jurapark, Pro Natura und weiteren Organisationen über den Stand der Arbeiten informieren lassen. Bildquelle: SRF.
Soviele Trockensteinmauern wie in Oberflachs gibt es im Aargau sonst nirgends. Von den bis zu sechs Metern hohen Mauern sind 6000 Laufmeter sichtbar. Wie alt die Trockenmauern sind, weiss niemand so genau. Einige hundert Jahre dürften es sein.
Die Bedeutung der Mauern beim Schloss Kasteln ist gross. Zum einen profitiert der Rebbau. Das Schenkenbergertal ist mit seinen sonnenverwöhnten Hängen für den Weinbau ideal geeignet. Um die Erde im steilen Gelände vor dem Abschwemmen zu bewahren, wurden die Hänge mit Mauern terrassiert.
Der Feuersalamander fühlt sich in den Mauern pudelwohl
Zum anderen profitiert die Natur von den Trockensteinmauern, diese sind ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Christoph Flory von Pro Natura erwähnt im Gespräch mit dem Regionaljournal beispielsweise Eidechsen, Schlingnattern und den Mauerpfeffer.
Das Wetter hat in den letzten 50 Jahren immer wieder zu kleineren und grösseren Schäden an den bedeutenden Trocksteinmauern in Oberflachs geführt. 2010 brach ein grösseres Stück der untersten Terrasse komplett zusammen. Seither wird die Mauer intensiv saniert.
Für diese neuste Sanierung hat sich eine breit abgestützte Trägerschaft gebildet aus der Gemeinde, dem Hof Kasteln, der Pro Natura und dem Jurapark Aargau. Finanziert wird die Sanierung, die mit rund einer Million Franken veranschlagt ist, vor allem vom Bund und vom Kanton, aber auch von Pro Natura und den Liegenschaftsbesitzern.
Trockenmauerbau erfordert viel Geduld und Kraft
220 Quadratmeter Trockensteinmauer konnten seit 2010 bereits saniert, bzw. neu gebaut werden. Der Bau ist eine Wissenschaft für sich. Von Hand werden die Steine zugehauen und angepasst. «Am wichtigsten ist die Geduld, dass man einen Stein wirklich dreissigmal wendet, bis er so ist wie er sollte», erklärt Marco Ambauen, welche im Auftrag von Pro Natura die Arbeiten zusammen mit Zivildienstleistenden ausführt.
In einem Monat dürften Ambauen und seine Männer mit der untersten Mauer der Rebterrassen fertig sein. Dann werden sie eine der höher gelegenen Mauern in Angriff nehmen und mit ihrem Handwerk dafür sorgen, dass das uralte Kulturgut namens Trockensteinmauern nicht verloren geht.
(Regionaljournal Aargau Solothurn 17.30 Uhr, bras)