Es ist seit rund zehn Jahren in Planung. Nun ist es am Samstag eröffnet worden. Das erste Zündholzmuseum der Schweiz im solothurnischen Schönenwerd zeigt die Geschichte und die Vielfalt des Gebrauchgegenstands. Hinter rund 40 Vitrinen gibt es Zündhölzer und vor allem viele Zündholzschachteln zu bestaunen.
Die Zündholzschachtel war und ist ein beliebtes Werbegeschenk. Nicht nur von Firmen, sondern auch von Vereinen und kleineren Geschäften. Und so präsentieren die in der Austellung gezeigten Motive einen Querschnitt durch die Schweizer Geschichte.
Einst blühende Zündholzproduktion
Konzipiert wurde das Museum von vier eingefleischten Zündholz-Sammlern. «Vieles, was man hier sieht, stammt aus unseren privaten Sammlungen», sagt Ernst Glanzmann von der Museums-Leitung. Aber auch auf Flohmärkten und online sei man auf die Jagd nach seltenen Zündholzschachteln gegangen.
Untergebracht ist das einzigartige Museum in einem denkmalgeschützten Gebäude an der Hauptstrasse in Schönenwerd. Hier befand sich das ehemalige Schweizer Meteoriten- und Mineralienmuseum bis 1998. Gebaut wurde das Gebäude für einen Nachkommen der Bally-Dynastie.
Im Untergeschoss des Museums befinden sich vier Maschinen. Die grösste von ihnen haben die Museums-Gründer in Polen gekauft. Auf ihr wurden bis vor kurzem noch Zündhölzer hergestellt. Ein wichtiger Teil der Ausstellung widmet sich denn auch der Schweizer Zündholzproduktion, die erst in den 80er-Jahren ihr Ende erlebte.
Das Museum soll Alt und Jung anlocken. Der Eintritt ist gratis. Die nötigen Mittel stammen aus dem Erberlass eines Sammlers. Sein letzter Wille war, dass mithilfe einer Stiftung ein Museum gegründet werde, das sich ganz dem Schweizer Zündholzwesen widmet.