Ohne die Chinesen würde es das Werk wahrscheinlich nicht mehr geben
Der Portier im Baoshida-Swissmetal Werk Dornach spricht von einem Glücksfall: «Ohne die Chinesen würde es das Werk wahrscheinlich nicht mehr geben». Nach verschiedenen Übernahmen und Restrukturierungen in den letzten Jahrzehnten ist mit dem Eintritt der Baoshida tatsächlich Ruhe eingekehrt im Betrieb.
Know-How ist den Chinesen wichtig
Vor der Übernahme waren Viele skeptisch. Der Direktor des Werks Dornach, Philippe Michel, war jedoch schnell vom Gegenteil überzeugt: «Die Chinesen wussten genau, dass sie hier in Dornach Know-How kaufen.»
Viele hatten die Befürchtung, dass die Investoren aus Asien dieses Know-How abtransportieren würden. «Daran sind sie nicht interessiert – die Swissness in unseren Produkten ist in China sehr geschätzt», betont Michel.
Firma konzentriert sich stärker auf Kunden
Firmendirektor Philippe Michel hat auch in der Zusammenarbeit mit den chinesischen Chefs gute Erfahrungen gemacht. Sprachlich gebe es manchmal Hürden, aber diese seien schnell überwunden.
Die Firma sei früher produktorientiert gewesen. Man habe Profile aus Kupfer und anderen Buntmetallen gefertigt und zu wenig auf die Kunden geschaut. Dies habe mit der Übernahme der Chinesen völlig geändert. «Wir haben unser Geschäft nun voll auf die Bedürfnisse der Kunden fokussiert», sagt Michel.
Dies zahlt sich offenbar aus. In Dornach und Reconvilier sind aktuell 230 Personen angestellt. 120 davon in Dornach. Die Auftragsbücher werden immer voller. Die Baoshida-Swissmetal-Manager können sich sogar vorstellen, wieder mehr Personal einzustellen.
Allen ist jedoch klar, dass die Swissmetall kaum mehr auf den Personalbestand wie vor 50 Jahren kommt – damals arbeiteten im Werk Dornach 1800 Personen.
(Regionaljournal Aargau Solothurn 17:30 Uhr)