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Rettungshelikopter der Rega, mit einem Schriftzug des TCS auf dem Heckrotor
Legende: 2004 zeigten sich TCS und Rega gemeinsam zum Thema Heimschaffung von Personen. Im Aargau hängt der Haussegen nun schief. Keystone

Aargau Solothurn «Es gibt keinen Grund, dem TCS die Lizenz weg zu nehmen»

Die Rettungsflugwacht wehrt sich dagegen, dass der TCS Luftrettungen im Kanton Aargau durchführt. Laut Recherchen von 10vor10 will der Rega-Geschäftsführer eine Sistierung der Rettungsbewilligung für den TCS erwirken. Der Kanton Aargau macht nun klar: Das kommt nicht in Frage.

Der Kanton Aargau ist der einzige Kanton, in dem nicht nur die Rettungsflugwacht, sondern auch der TCS mit seiner Rettungsfirma AAA Notfalleinsätze durchführt. Die Rega will dies nun ändern. Der Rega-Geschäftsführer hat der Aargauer Regierung laut 10vor10 brieflich geraten, er solle dem TCS die Bewilligung für Luftrettungen, so genannte Primär-Einsätze, vorerst entziehen.

Auf Anfrage des Regionaljournals macht der Kanton Aargau nun klar, dass dies so nicht machbar ist. «In der Luft läuft es wie im Strassenverkehr: Wer die Bedingungen für Rettungen erfüllt, erhält auch die entsprechende Lizenz dafür», erklärt Balz Bruder, Mediensprecher beim Departement Gesundheit und Soziales im Kanton Aargau. Es komme deshalb nicht in Frage, dem TCS die bereits erteilte Bewilligung zu entziehen. Dafür gebe es keinen Grund, erklärte Balz Bruder.

Im Notfall zuerst der TCS

Im Kanton Aargau wird deshalb seit kurzem in einem Notfall zuerst der Helikopter des TCS aufgeboten, der auf dem Flugplatz Birrfeld steht. «Wir haben einen Anbieter im Kanton und deshalb nutzen wir den auch», begründet Balz Bruder diese Regelung.

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Allerdings komme die Rega nach wie vor häufig zum Einsatz, da der eine Helikopter des TCS oft ausgebucht sei. Eine besondere Situation besteht im Fricktal: hier wird immer die Rega aufgeboten, da diese aus Basel komme und damit näher sei, heisst es beim Kanton.

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