Sie geben im Solothurner Kantonsrat immer wieder zu reden: Die Finanzen der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Auch am Mittwochvormittag diskutierte der Kantonsrat über dieses Thema. Dieses Mal aber standen die Solothurner nicht alleine da.
Im Vorfeld hatten sich auch die anderen Trägerkantone Aargau, Basel-Stadt und Basel-Land Gedanken gemacht. Sie müssen nämlich – wie auch der Kanton Solothurn – sparen. Als Folge davon muss die FHNW nun für 2017 zwei Budgets machen: Eines davon mit gleich viel Geld wie im laufenden Jahr, und eines mit weniger Geld. Das berichtete die Basler Ausgabe der «Schweiz am Sonntag».
Bürgerliche wollen bei Finanzen genau hinschauen
«So kann es nicht weitergehen», sagte CVP-Kantonsrätin Marie-Theres Widmer zu den steigenden Kosten der FHNW: «Es darf kein grösseres Budget mehr geben, wir können uns das einfach nicht leisten». Auch FDP und SVP betonten, dass bei den Finanzen mindestens sehr gut hingeschaut werden müsse.
Zwar erfüllt die FHNW den Leistungsauftrag: Das hat der Solothurner Kantonsrat am Mittwoch mit 87 zu 0 Stimmen eindeutig festgehalten. Man sei glücklich mit der FHNW, war aus den Reihen des Parlaments zu hören.
Die erfolgreiche Fachhochschule Nordwestschweiz verursacht aber auch steigende Kosten: Die Schule wird von ihren vier Trägerkantonen mit über 200 Millionen Franken jährlich subventioniert.
Grüne warnen vor Sparübung
Während sich die Fraktionen von FDP, CVP/EVP/GLP/BDP und SVP vor höheren Kosten fürchteten, sahen die Grünen die Entwicklung weniger dramatisch.
Der Fachkräfte-Mangel rechtfertige das Wachstum der FHNW, so der grüne Kantonsrat Felix Lang: «Wir dürfen das Wachstum nicht aus finanziellen Gründen künstlich senken. Eigentlich sind es gar nicht Ausgaben, sondern Investitionen in die Zukunft.»