Im März war Olten-Verteidiger Ronny Keller nach einem Zweikampf mit dem Langenthaler Stürmer Stefan Schnyder kopfvoran in die Bande geprallt. Seit diesem Sturz beim NLB-Playoff-Halbfinal sitzt Keller im Rollstuhl.
Nationalliga-Einzelrichter Reto Steinmann stellte ein Disziplinarverfahren gegen Schnyder ein, weil dieser kein Foul begangen habe. Er stützte sich bei seinem Entscheid hauptsächlich auf ein Gutachten der Arbeitsgruppe für Unfallmechanik in Zürich. Sein Urteil wurde im Juni vom Verbandssportgericht bestätigt.
In Olten ist man der Meinung, dass dieses Gutachten der Ergänzung bedarf und von den ersten beiden Instanzen teils falsch gewürdigt worden sei. Das Disziplinarverfahren ist wichtig für die haftpflichtrechtliche Erledigung der Unfallfolgen. Es gehe nicht darum, Schnyder schlecht hinzustellen, betont der EHCO gegenüber SRF. Es gehe darum, dass Keller keine finanziellen Folgen tragen müsse.