Vor nicht allzu langer Zeit war beim FC Aarau das Wort Abstiegskampf zu hören, auf der Tribüne bei den Fans, aber auch unter Spielern und Funktionären. Aktuell scheint das weit entfernt: Am Sonntag bestätigt der FCA die Form der letzten Spiele und besigt den FC Wil zu Hause mit 2:1.
Ein echter Prüfstein
Damit ist Aarau seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen, die letzten vier Partien haben die Aarauer zudem alle gewonnen. Allerdings waren die Gegener bis zur Begegnung mit Wil keine wirklichen Gradmesser. Le Mont, Schaffhausen und Wohlen finden sich im hinteren Teil der Tabelle, Mannschaften also, welche Aarau fast besiegen muss.
Nun aber gastierte mit dem FC Wil eine echte Herausforderung auf dem Brügglifeld. Die Ostschweizer haben klare Aufstiegsambitionen und vor allem haben sie einen türkischen Präsidenten, der mit viel Geld die Mannschaft aufrüstet um dieses Ziel zu erreichen. Am Auftritt gegen diese Mannschaft kann Aarau also gut ablesen, wo man tatsächlich steht.
Effizienz und stabile Defensive
Und anscheinend steht Aarau gut, auf jeden Fall viel besser als zu Beginn der Saison. Dies zeigt sich schon an der Effizienz. Der FC Aarau verwandelt in der 24. Minute seine erste echte Torchance zur 1:0 Führung. Rossini nimmt eine Hereingabe von Burki direkt ab und schiesst ins Wiler Tor.
Wil machte in der Folge zwar Druck und war um den Ausgleich bemüht, die Aarauer Defensive hielt aber stand. Die Ostschweizer schienen den Frust in mehr Aggressivität umzusetzen und kassierten in der Mitte der zweiten Halbzeit mehrmals Gelb.
Eine Karte hatte dann vorentscheidenden Charakter. Im Wiler Straufraum kam der Aarauer Stürmer Mart Lieder zu Fall. Nach längeren Diskussionen mit Spielern und Assistenten entschied der Schiedsrichter auf Penalty und Rossini verwertete diesen Strafstoss zum 2:0.
Diesen Vorsprung liessen sich die Aarauer nicht mehr nehmen. Wils Treffer zum 2:1 kam erst in der 95. Minute und war nur noch kosmetischer Natur.