In einer knappen Mitteilung vom Dienstagmorgen meldet der FC Aarau die sofortige Freistellung seines Trainers Livio Bordoli. Der 52-jährige Tessiner sei ab sofort nicht mehr Trainer der ersten Mannschaft. Sportausschuss und Verwaltungsrat hätten sich dazu entschieden, weil die bisherigen Leistungen in der laufenden Challenge League Saison ungenügend gewesen seien.
Ausserdem gebe es «unterschiedliche Auffassungen bei der Mannschaftsführung», heisst es in der Mitteilung. Was das genau bedeutet, wird nicht präzisiert. Gemäss «Aargauer Zeitung» seien wichtige Kaderspieler des FCA nicht mit Bordolis Trainingsstil einverstanden.
Abgang trotz Aufwärtstrend
Nach einem knappen Drittel der Saison steht der FC Aarau auf dem zweitletzten Platz 9 in der Tabelle, mit bisher 12 Punkten. Allerdings konnte der FCA 9 dieser 12 Punkte in den letzten 5 Spielen machen. Zuvor hatte es aus den ersten 6 Spielen nur eine Ausbeute von 3 Punkten gegeben. Ein kleiner Aufwärtstrend zeichnete sich ab.
Trotzdem sei der Trainerwechsel nun richtig, verteidigt FC Aarau Vizepräsident Roger Geissberger den Entscheid: «Oberflächlich gesehen mögen die Zahlen auf einen Aufwärtstrend hinweisen, trotzdem sind wir alles andere als zufrieden mit der aktuellen Klassierung.»
Der FC Aarau halte nach wie vor an seinem Ziel fest sofort wieder in die Super League aufsteigen zu wollen, nachdem der Verein letzte Saison abgestiegen war. Für dieses Ziel müsse sich die Leistung aber markant bessern.
Keine Hektik bei Nachfolgersuche
Momentan laufe die Suche nach einem Nachfolger für Bordoli auf Hochtouren, heisst es beim FC Aarau. Bis ein solcher gefunden ist, wird Sascha Stauch, technischer Leiter Team Aargau, das Training der 1. Mannschaft leiten. Sportchef Raimondo Ponte wird ihn dabei unterstützen.
Man habe mit Stauch und Ponte zwei äusserst gute Interimstrainer, sagt Roger Geissberger. Beide hätten die Uefa-Pro-Lizenz und beide kenne die Mannschaft sehr gut. «Es steht zwar fest, dass das Duo Stauch/Ponte keine Dauerlösung sein wird, aber in Hektik müssen wir nun auch nicht verfallen», erklärt der Vize-Präsident.