Die jüngsten Ereignisse
Der FC Grenchen trennt sich per sofort von seinem Trainer Najib Melhli. Laut einer Mitteilung auf der Website und einem Bericht in der Online-Ausgabe der «Solothurner Zeitung» reagiert der Verein damit «auch auf die ungenügenden Leistungen des Fanionteams in der laufenden Meisterschaft». Die 1. Mannschaft hatte zuvor in Zug eine 0:9-Kanterniederlage erlitten.
Mit Melhli geht der letzte «Franzose»
Der algerische Trainer Melhli galt als das Gesicht der französischen Investoren, die zum Saisonstart beim FCG einsteigen wollten. Doch die Investoren sind verschwunden, die Vereinsleitung hat sich erst kürzlich neu konstituiert. Vorher gab es wüste Streitereien. Mit dem Abgang von Melhli scheint nun das letzte Kapitel dieser Ära geschrieben zu sein. Am Donnerstag will der Verein einen Nachfolger präsentieren.
Spieler sind nicht mit Verträgen einverstanden
Doch bereits droht neues Ungemach: Inzwischen haben auch einige Spieler den Verein verlassen, weil sie sich mit den neuen Verträgen nicht einverstanden erklären konnten. Die Klubleitung hatte vergangene Woche die Spesen-Entschädigungen gestrichen und eine Punkteprämie eingeführt.
So verlassen beispielsweise die Brüder Persichini den FCG. Luca Persichini will per sofort für den Liga-Konkurrenten Black Stars Basel auf Torjagd gehen, Daniele Persichini soll als Goalie den FC Fribourg verstärken. Ebenfalls vom FC Grenchen losgesagt haben sich Kliment Nastoski und Marjan Belchev. Beide Akteure werden zum Erstligisten FC Bern wechseln.
Auflösung oder Neustart?
Das Gesicht des FC Grenchen wird sich also für das Derby vom Samstag auf dem Brühl gegen Wangen bei Olten ziemlich verändert präsentieren. Die Frage ist nun: Löst sich der Verein langsam aber sicher auf - oder sind diese Auflösungserscheinungen im Gegenteil sogar ein Zeichen für den Neuanfang?