Auslöser für die kommenden Gespräche zwischen der Regierung sowie der Leitung und dem Fachhochschulrat der FHNW war ein Vorstoss der kantonsrätlichen FDP-Fraktion. Diese hatte allerdings gefordert, dass die Regierung auf eine Reduzierung der Anzahl angebotenen Masterlehrgänge drängen soll.
Universität und Fachhochschule sollen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Bei den Fachhochschulen sei gesamtschweizerisch ein Trend zur «Verakademisierung» festzustellen, hiess es im Vorstoss. Der Bund habe in den letzten Jahren die Möglichkeit zur Führung von Masterlehrgängen vergrössert und damit dieser Entwicklung Vorschub geleistet.
Für die Solothurner Regierung ging diese Forderung zu weit. Sie schlug vor, dass sie bei den entsprechenden Gremien nur eine kritische Überprüfung des Angebots an Masterstudiengängen erreichen wolle.
Bildungsdirektor Remo Ankli sagte, dass zwischen Universitäten und Fachhochschulen keine Hierarchisierung und keine Vermischung stattfinden solle. Die beiden Bildungsstätten sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden
FDP mit Kompromiss einverstanden
Unis und Fachhochschulen sollten aber ihre Profile schärfen. Es passiere diesbezüglich zwar schon einiges, aber es könne nicht schaden, wenn das Angebot an Masterstudiengängen - nicht zuletzt auch wegen der Finanzlage vieler Kantone - kritisch beleuchtet werde.
Mit der abgeschwächten Version der Regierung konnte sich auch die FDP anfreunden, so dass der Vorstoss ohne Gegenstimme für erheblich erklärt wurde.