Seit dem 1. Januar 2006 müssen alle Hunde mit einem Mikrochip im Ohr versehen sein. Zudem werden die Tiere auf einer nationalen Datenbank erfasst. Braucht es da noch zusätzlich einen Metall-Anhänger am Halsband, um die Vierbeiner zu identifizieren? Nein, befand der Solothurner Kantonsrat am Dienstag einstimmig.
Der Anstoss dazu kam von FDP-Kantonsrat Mark Winkler aus Witterswil. Er verwies auf den «grossen administrativen und finanziellen Aufwand für die kantonale Verwaltung und vor allem für die Gemeindeverwaltungen», beispielsweise beim Prägen der Metall-Anhänger mit der Jahreszahl und dem Namen der Gemeinde.
Doppelt genäht hält nicht immer besser
Damit die Bürokratie wirklich kleiner wird, müssen die Gemeinden jetzt aber zunächst aufrüsten.Die Gemeinden müssen ein Chip-Lesegerät anschaffen, um Hunde identifizieren zu können. Und sie müssen einen Zugang erhalten zur nationalen Datenbank.
Die zuständige Regierungsrätin Esther Gassler versprach im Kantonsrat, bei der Umsetzung werde man eng mit dem Einwohnergemeindeverband und den Gemeindeangestellten zusammenarbeiten.
Schon ab 2017 sollte die Hundemarke im Kanton Solothurn definitiv Geschichte sein. Jedenfalls die Hundemarke als Metall-Anhänger. Die Steuer für ihre Lieblinge bezahlen müssen Hundehalter nämlich weiterhin.