In Wohlen ist man es sich gewohnt mit knappem Budget zu haushalten. In den letzten Jahren ging die Rechnung am Ende immer mehr oder weniger auf. So wird es wohl auch 2014 sein. Der Gemeinderat hat am Donnerstag die zweite Version des Budgets vorgelegt, welches einen Überschuss von knapp 900‘000 Franken vorsieht.
Auf eine Steuererhöhung von 113 Prozent auf 116 Prozent, welche in der ersten Version noch vorgesehen war, hat der Gemeinderat nun verzichtet. Dafür hat er etwas mehr Leistungen zusammengestrichen und die Prognosen bei den Steuereinnahmen nach oben korrigiert.
Die Lage in Olten ist prekärer
Mittelfristig wird Wohlen jedoch kaum um eine Steuererhöhung herumkommen. Anders sind die anstehenden, grossen Investitionen im Hochbau nicht zu finanzieren. In Olten hingegen rechnet das Budget mit einem Defizit von 16 Millionen Franken. Dies trotz einer Steuererhöhung von 95 Prozent auf 105 Prozent.
Ein wichtiger Grund für Oltens tiefrote Zahlen sind die Steuereinnahmen der Firma Alpiq, welche empfindlich zusammengebrochen sind. Die rosigen Zeiten sind endgültig vorbei, die Stadt und ihre Bevölkerung muss sehr schnell lernen den Gürtel enger zu schnallen und bescheidener zu sein. Gegen das Budget wurde das Referendum ergriffen. Am 2. März stimmen die Oltnerinnen und Oltner darüber ab.
Sollte die Stadt bis im Frühling kein gültiges Budget haben, schaltet sich der Kanton ein. Im schlimmsten Fall für Olten, könnte der Regierungsrat der Stadt ein Budget samt Steuerfuss vorschreiben. In Wohlen übrigens rechnet man mit einer erneuten Budget-Abstimmung am 23. März.