Er ist Olympiateilnehmer, mehrfacher Welt- und Europameister und das Aushängeschild des Sechstagerennens: Franco Marvulli. Der 34-jährige Zürcher war am siebten der ingesamt elf Brugger Abendrennen mit dabei. Und: Er ist bei den Fans ein gerngesehener Gast. Die Zuschauer nehmen es dem Profi-Radrennfahrer nicht übel, dass der das Abendrennen am Mittwoch nur als Training genutzt hat und nicht an der Spitze mitgefahren ist.
Traditionsreiches Abendrennen
1967 fand im Brugger Geissenschachen erstmals ein Abendrennen statt. Nun blickt man auf über 500 Rennen zurück. Für die Radrennsportfans ist der sommerliche Anlass, welcher fast jeden Mittwochabend von Mai bis August stattfindet, eine Attraktion. Den Zuschauern werden zum einen Rennen auf hohem Niveau geboten, und zum anderen gemütliches Beisammensein.
Teilnehmer sorgen für Überraschung
Am Brugger Abendrennen kann sich jeder Athlet auf Platz für den Wettkampf anmelden. Bis zu zehn Minuten vor dem Startschuss kann also noch immer offenstehen, wer mitfährt. Dies macht das Rennen zu einem ganz besonderen Anlass, wie Franco Marvulli gegenüber dem Regionaljournal sagte. Man wisse nie genau gegen wen man nun antrete.
Längstes Rennen der Saison
75 Runden waren in der Kategorie Elite am Mittwochabend zu fahren. Das Rennen gewinnt aber nicht etwa der Fahrer, welcher zuerst im Ziel ist. Das Reglement funktionniert nach einem Punktesystem. Wer nach einer Runde zuerst ins Ziel kommt, erhält zwei Punkte. Der Zweitklassierte erhält zusätzlich einen Zähler.
In jeder fünften Runde werden fünf, drei, zwei und ein Punkt für die vier Erstklassierten verteilt. Das heisst jede Runde wird individuell gewertet. Dies erfordert taktisches Feingefühl von den Fahrern und macht das Rennen spannend.