Trotz all dieser Veränderungen ist man beim SC Reinach optmistisch, dass man auch in dieser Saison gute Leistungen zeigen kann. Der langjährige Teamleiter des SC Reinach, Franz Pelloli, freut sich auf die Arbeit mit dem rundum erneuerten Team: «Die Arbeit mit den jungen Spielerinnen ist sehr spannend, man kann viel neu gestalten.»
Zwar ging das erste Spiel der neuen NLA-Saison gegen Neuenburg knapp verloren, Reinach unterliegt nach dem Penaltyschiessen mit 4:3, aber die Leistung der Spielerinnen auf dem Eis habe gepasst, findet Franz Pelloli: «Wir haben ein Motto für diese Saison und dieses wurde schon im ersten Spiel gut umgesetzt: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren».
Oympia-Vorbereitungen sorgen für Abgänge
Dass es von einer Saison auf die andere so viele Veränderungen gibt, das hat Franz Pelloli beim SC Reinach in seiner über 15-jährigen Tätigkeit noch nie erlebt. Es sei ein Zufall, dass nun alles gleichzeitig gekommen sei, meint der Teamchef.
Dazu kommen die Olympischen Winterspiele in Sotschi: «Vor allem die fünf Nationalspielerinnen, die wir letztes Jahr noch im Kader hatten, haben für diese Saison einen anderen Platz gesucht. Die Marty-Zwillinge zum Beispiel spielen nun in Schweden, so erhoffen sie sich eine optimale Olympia-Vorbereitung.»
Um die Abgänge zu ersetzen, setzt man beim SC Reinach vor allem auf junge Spielerinnen: «Unser Durchschnittsalter beträgt nun knapp 23 Jahre, die jüngste Spielerin ist erst 15 Jahre alt», sagt Teamchef Pelloli.
Playoffs bleiben das grosse Saisonziel
Mit dieser neuen und unerfahrenen Mannschaft strebe man in erster Linie den Liga-Erhalt an, meint Franz Pelloli. Trotzdem zeigt sich der Teamchef überzeugt, dass man auch in dieser Saison die Playoffs in der Nationalliga A erreichen kann.
Die grossen Erfolge des SC Reinach liegen allerdings schon etwas zurück. In den Jahren 2001, 02 und 03 konnten die Eishockeyspielerinnen jeweils die Meisterschaft gewinnen, seither ist dies nicht mehr gelungen und Reinach schied meist schon in den Halbfinals aus.
Als Grund für diese längere Durststrecke nennt der ehemalige Präsident und heutige Teamchef Franz Pelloli vor allem eines: Das Geld. «Im Oberwynental sind wir halt nicht gleich aufgestellt, wie zum Beispiel in Zürich oder Lugano. Sponsoren zu finden für ein Frauen-Eishockeyteam ist nicht ganz einfach».
Freude am Sport habe man in Reinach trotzdem, auch der Neuanfang sei eine interessante Sache findet Franz Pelloli: «Eine junge Mannschaft zu entwickeln und zu formen, das ist immer etwas Tolles.»