Der digitale Fortschritt macht sich auch in der Aargauer Verwaltung immer stärker bemerkbar: In den Grundbuchämtern wird immer stärker mit dem Computer und immer weniger mit Papier gearbeitet. Deshalb möchte die Regierung im Jahr 2016 von den 11 bestehenden Grundbuchämtern 7 schliessen.
Grundbuchämter: Nur noch drei oder vier Standorte
Die zuständige Kommission im Grossen Rat geht nun noch einen Schritt weiter. «Bei mehreren Standorten ist unklar, wie es künftig mit den Platzverhältnissen aussieht» sagt Kommissionspräsident Dieter Egli. Konkret heisst das: Wenn Grundbuchämter zusammen gelegt werden, können sie nicht an jedem beliebigen Standort neu eröffnet werden. Es braucht – trotz viel digitalem Fortschritt – immer noch Platz in den Ämtern, beispielsweise für die Archive.
In Wohlen, Zofingen und Baden hätte es genug Platz um neue, grosse Grundbuchämter zu eröffnen. So sieht das die Kommission. Im Fricktal sieht man das ein bisschen anders. «Wir hätten genug Büroräume», erklärt Herbert Weiss, Stadtammann von Laufenburg. Dort steht aktuell das Fricktaler Grundbuchamt.
Weiss: «Wieder einmal das Fricktal»
Man habe sogar beim Kanton nachgefragt, wie viele Räume man bräuchte, so Weiss. Und Laufenburg könne man durchaus mit Baden, Zofingen und Wohlen mithalten, meint Weiss nach entsprechenden Abklärungen.
Ginge es nach dem Regierungsrat, könnte das Fricktal seinen Standort behalten. Kommt hingegen der Kommissions-Vorschlag im Grossen Rat durch, muss Laufenburg über die Klinge springen.
Der Stadtammann von Laufenburg ist zudem verärgert, «dass man das Fricktal wieder einmal vergessen will», sagt Herbert Weiss gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Zuletzt musste das Fricktal auch die regionale Staatsanwaltschaft hergeben. Ab 2015 wird diese geschlossen.